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Mit Schlagring und Messer: Zwei fremdenfeindliche Übergriffe

In Sachsen-Anhalt haben Gruppen am Dienstag gleich zweimal Ausländer bedroht und beleidigt. In einem Fall sind die Opfer verletzt worden.

16.12.2015, 16:42

Merseburg/Dessau-Roßlau (dpa) - Bedroht, beleidigt und verletzt: In Sachsen-Anhalt hat es am Dienstag gleich zwei fremdenfeindliche Übergriffe gegeben.

In Dessau-Roßlau haben drei Männer zwei Albaner mit einem Schlagring und einem Messer verletzt. Außerdem beleidigten und bedrohten die Männer aus Dessau-Roßlau die beiden Opfer, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die drei mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 30 und 31 Jahren sind kurz danach gefasst worden. Gegen zwei Männer hat die Polizei Haftbefehl erlassen und Untersuchungshaft angeordnet. Der dritte Beteiligte durfte nach seiner Vernehmung gehen. Ob eine politische Motivation eine Rolle spielte, werde gerade ermittelt.

In Merseburg ist ein Mann aus Burkina Faso fremdenfeindlich beleidigt und bedroht worden. Am Bahnhof der Stadt im Saalekreis wurde er aus einer Gruppe heraus beschimpft, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch mitteilte. Außerdem soll der 38-Jährige mit einer zerbrochenen Bierflasche bedroht worden sein. Die Polizei konnte diese Gruppe ebenfalls noch am Dienstagabend am Bahnhof stellen. Die Männer und Frauen sind zwischen 16 und 27 Jahren alt und wurden vernommen. Auch der Mann aus Burkina Faso, der in einen Zug nach Halle gestiegen war, wurde befragt. Der Staatsschutz ermittelt.