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Razzia in Fleischbranche: Ermittler sichten Datenmengen

24.09.2020, 17:14

Halle/Weißenfels (dpa/sa) - Nach der Razzia gegen illegale Leiharbeit in der Fleischindustrie haben die Ermittler viel Arbeit vor sich: Es seien eine Vielzahl an Dateien und Unterlagen zu sichten und auszuwerten. "Die Daten bewegen sich im Terabyte-Bereich, das ist eine gewaltige Menge", sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag in Halle. Bei der Razzia waren am Mittwoch rund 70 Objekte, darunter Wohn- und Geschäftsräume, wegen des Verdachts der illegalen Einschleusung von Arbeitskräften für die Fleischindustrie durchsucht worden. Von rund 40 Menschen wurden bisher die Identitäten überprüft, wie er sagte.

Ziel der Ermittlungen sei es, gegen ein kriminelles Netzwerk vorzugehen, mehr Licht ins Dunkel der Machenschaften zu bringen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Naumburg (Burgenlandkreis). Laut Bundespolizei gibt es bislang zehn Hauptbeschuldigte im Alter von 41 bis 56 Jahren.

Bei der Razzia in fünf Bundesländern waren rund 800 Beamte im Einsatz, vor allem in Sachsen-Anhalt wie in Weißenfels (Burgenlandkreis) sowie in Niedersachsen. Im Fokus der Ermittler steht ein Konstrukt aus verschiedenen Zeitarbeitsfirmen, über die in den vergangenen sechs Monaten mindestens 82 Menschen geschleust worden sein sollen. Es geht den Angaben nach um den Vorwurf der banden- und gewerbsmäßigen Einschleusung und der Urkundenfälschung.

Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle