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Stahlknecht will Gutachten zu Kriminalitätsschwerpunkten

17.10.2017, 17:20

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht will mit Blick auf die vergleichsweise hohe Kriminalitätsrate im Land ein Gutachten zu Schwerpunkten erstellen lassen. Externe Experten sollen analysieren, wo besondere Probleme liegen, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Magdeburg. An den Ergebnissen solle die Präventionsarbeit der Polizei ausgerichtet werden, um gezielter Straftaten zu verhindern.

Eine Erkenntnis gebe es bereits: Eine geringe Zahl von Intensivtätern sei für eine Vielzahl von Straftaten verantwortlich, sagte Stahlknecht. "Wir wollen diese Intensivtäter erheblich zurückdrängen." Dafür sollen künftig die Ermittlungen täterbezogen in der Hand einer Polizei und einer Staatsanwaltschaft liegen. Derzeit sind je nach Tatort verschiedene Behörden zuständig.

Im Wahlkampf zur Bundestagswahl hatte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im TV-Duell mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf hingewiesen, dass Sachsen-Anhalt mit 8,7 Fällen je 100 000 Einwohner das Flächenland mit der höchsten Kriminalitätsrate ist. "Wir sind im Augenblick nicht unbedingt Klassenbester", sagte Stahlknecht am Dienstag. Künftig solle der Fokus auf Prävention verstärkt werden.