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Steinmeier fordert "Solidarpakt der Wertschätzung"

13.08.2019, 11:43
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Britta Pedersen/Archiv
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: Britta Pedersen/Archiv zb

Berlin (dpa) - Dreißig Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Mut der Menschen damals gewürdigt und mehr Anerkennung dafür eingefordert. "Wir brauchen einen neuen, einen ganz anderen Solidarpakt - einen der offenen Ohren und des offenen Austauschs, einen Solidarpakt der Wertschätzung", sagte Steinmeier am Dienstag in Berlin. Wertschätzung bedeute für ihn zuallererst, sich Rechenschaft über die historischen Verdienste der friedlichen Revolutionäre von 1989 abzulegen. "Sie haben deutsche Demokratiegeschichte geschrieben."

Am Tag des Mauerbaus vor 58 Jahren betonte der Bundespräsident, dieses "Schandmal aus Beton und Stacheldraht" habe Leid und Unglück über viele Menschen gebracht. Die Fluchtbewegung aus der Diktatur und der Freiheitswille der Menschen hätten jedoch nicht erstickt werden können, so Steinmeier. In die Trauer mische sich aber auch Dankbarkeit, denn die Deutschen lebten mittlerweile länger ohne die Mauer, als sie jemals gestanden habe.

Steinmeier eröffnete im Schloss Bellevue eine Gesprächsreihe mit dem Titel "Geteilte Geschichte(n)". Er rief dazu auf, im 30. Jahr der friedlichen Revolution persönliche Geschichten der Wendezeit und der folgenden Jahre miteinander zu teilen. Zu viele dieser Geschichten seien noch nicht erzählt, im Westen schlicht nicht gehört oder längst wieder vergessen worden.

Ankündigung der Gesprächsreihe