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Tödliche Messerattacke: Lebenslange Haft gefordert

21.06.2018, 11:21
Die Außenansicht des Landgerichts Halle. Foto: Peter Endig
Die Außenansicht des Landgerichts Halle. Foto: Peter Endig dpa-Zentralbild

Halle (dpa/sa) - Wegen der tödlichen Messerattacke auf seine Lebensgefährtin in einem Reisebüro in Halle hat die Staatsanwaltschaft für einen 49-Jährigen eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Der Angeklagte habe mit Tötungsabsicht gehandelt, das zeigten die 29 Messerstiche und eine Ankündigung wenige Tage zuvor bei einer Tochter, hieß es am Donnerstag im Plädoyer der Staatsanwaltschaft am Landgericht Halle. Hass und Wut des Mannes seien deutlich geworden. Wenige Wochen vor der Tat hatte das Opfer dem Lebensgefährten von einem Liebhaber berichtet.

Die Verteidigung bestritt eine Tötungsabsicht und beantragte acht Jahre Haft wegen Totschlags. Es habe sich um eine Ausnahmesituation gehandelt, der Angeklagte habe akute Verlustängste gehabt. Der Mann, der aus Kasachstan stammt und seit 20 Jahren illegal in Deutschland lebt, hatte zugegeben, die 40-Jährige am 28. Dezember vergangenen Jahres in dem Reisebüro erstochen zu haben. Details nannte er nicht, sprach stattdessen von einem "dunklen Nebel". Die Frau verblutete. Das Urteil soll noch am Donnerstag verkündet werden.

Pressemitteilung des Landgerichts Halle zum Prozessauftakt