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Verdächtiger nach Polizei-Schuss noch nicht vernehmungsfähig

22.10.2020, 11:30

Gardelegen (dpa/sa) - Der 43 Jahre alte Verdächtige, der am Mittwoch durch eine Polizei-Kugel bei Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel) verletzt wurde, liegt weiterhin im Krankenhaus und ist noch nicht vernehmungsfähig. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weitere Informationen zum Zustand des Mannes hatte die Polizei nicht, gab aber weitere Details zum Hergang des Vorfalls bekannt.

Der 43-Jährige hatte am Mittwochnachmittag bei Gardelegen einen kleinen Unfall verursacht. In Folge dessen stieg der Mann aus seinem Auto, ging zu einem völlig unbeteiligten Auto und begann mit einer Metallkette, darauf einzuschlagen. In dem Auto saßen vier Menschen, darunter zwei Kinder im Alter von sechs und neun Jahren. Sie erlitten durch den Vorfall einen Schock und wurden am Mittwoch von einem Kriseninterventionsteam betreut. Der 43-Jährige flüchtete daraufhin in seinem Auto vor der Polizei und beschädigte dabei mehrere Autos.

Auf einem Acker stellten ihn die Beamten dann schließlich in seinem Auto. Als die Polizisten den Mann aus dem verriegelten Auto holen wollten, löste sich aus der Waffe eines Beamten ein Schuss, der den 43-Jährigen verletzte. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus. Die Polizei leitete, wie nach jeder Schussabgabe aus einer Dienstwaffe, ein Ermittlungsverfahren ein. Der Polizist, der geschossen hat, ist weiterhin im Dienst. Dem 43-Jährigen ließ die Polizei noch am Mittwoch Blut abnehmen um einen möglichen Drogen-Einfluss zu untersuchen. Auch eine mögliche psychische Erkrankung werde geprüft, so ein Sprecher.