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Weitere Teile historischer Stadtmauer von Halle freigelegt

18.01.2019, 13:18

Halle (dpa/sa) - Bei archäologischen Grabungen in der Innenstadt von Halle sind weitere Reste der historischen Stadtmauer freigelegt worden. "Die Mauerfundamente erstrecken sich auf über 100 Meter Länge und über einen Meter Breite", sagte Projektleiterin Caroline Schulz am Freitag. "Bei den Grabungen kamen mehrere tausend Fundstücke zum Vorschein, darunter viele Tonpfeifenköpfe und dazugehörige Pfeifenstiele." Das sei ein Hinweis auf die lange Tradition des Tabakkonsums in Halle.

Außerdem wurden eine Geweihhacke mit Bearbeitungsspuren, Glasperlen, Uniformknöpfe, Holzspäne, Samen und Körner gefunden. Dazu kommen Topffragmente des 14. Jahrhunderts, sogenannte Grauware, aber auch neuzeitliche bemalte Keramik und Emailleglas, wie es für repräsentatives Trinkgeschirr verwendet wurde. Schließlich stießen die Forscher auf Abschnitte der weitverzweigten, frühzeitlichen, städtischen Holzwasserleitung. Die Stämme bestehen aus Kiefern- und Fichtenholz aus den Jahren 1502 und 1819.

Bereits im Frühjahr 2018 waren Reste des ersten steinernen Stadtbefestigungstores von Halle, des sogenannten Steintors, aus dem Jahr 1182 entdeckt worden. Die Arbeiten im Vorfeld des innerstädtischen Straßensanierungsprogramms "Stadtbahn Halle" begannen Anfang 2018 und sollen im April beendet sein.