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Sommerschule Exkursion mit Hochseilakt

Stendal hieß auch in diesem Jahr wieder Gaststudenten willkommen. Die Volksstimme hat die Gruppe im MAD-Club getroffen.

26.07.2019, 03:00

Stendal l Nun ist die Sommerschule der Hochschule Magdeburg-Stendal schon in ihrer dritten und damit letzten Woche angekommen. Am 27. Juli geht es für die 22 Gaststudenten wieder zurück in ihre Heimatländer, in die sie ihre Eindrücke von Deutschland und bessere Deutschkenntnisse mitnehmen – im besten Fall sogar den Drang, bald als Vollzeitstudenten in das Land zurückzukehren.

Die Sommerschule findet bereits zum 19. Mal in der Hansestadt statt, diesmal mit Partnerschulen aus neun Nationen: Peru, USA, Äthiopien, Polen, Litauen, Frankreich, Kasachstan, Oman und Ukraine. Bei den Exkursionen wurden bereits der Harz, Magdeburgm Berlin und Tangermünde erkundet.

Stendaler Attraktionen standen natürlich auch auf dem Plan, beispielsweise der Stadtsee, der Tiergarten und der Hochseilgarten des MAD-Clubs – mit unterschiedlichen Erfolgen beim Kletterparcours. Bei diesem Ausflug in luftige Höhen gesellte sich die Volksstimme zu den Studenten, um sie nach ihren Eindrücken zu befragen.

Neue Studenten vom Standort Stendal zu überzeugen, ist eines der großen Ziele der Sommerschule. Im Fall von Nicolas Remy war das aber nicht mehr nötig, denn der 19-jährige Franzose ist bereits eingeschrieben und wird ab Oktober die Hochschule in Stendal besuchen.

Ihm gefällt die ungewohnte Umgebung, an die er sich allerdings schon ein ganzes Stück gewöhnen konnte – schließlich ist die Sommerschule bei weitem nicht sein erster Besuch in Deutschland, er ist schon zum vierten oder fünften Mal hier.

„Ich liebe die deutsche Sprache und möchte sie weiterlernen“, begründet er seinen längeren Aufenthalt. Außerdem freut er sich schon darauf, ein anderes Schulsystem als das der Universität Nancy kennenzulernen, die er gerade besucht.

Ab dem Wintersemester wird er den Studiengang Betriebswirtschaftslehre besuchen. Schwerpunkte sind dabei deutsches Recht und Marketing, die Remy bei einer angestrebten Karriere im internationalen Weinhandel nutzen möchte.

Oleksandra Trush war ebenfalls schon ein paar Mal in Deutschland, vor allem über das Goethe-Institut und seine Initiative „Partner der Zukunft“. Im polnischen Breslau studiert die 18-jährige aus der Ukraine Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Den Deutsch-Unterricht belegt sie dort auf der höchsten Stufe und befasst sich mit der Übersetzung wissenschaftlicher Texte.

Demnächst wird Trush sich an einigen deutschen Universitäten bewerben, um länger hier studieren zu können. Sollte das gelingen, muss sie vermutlich nicht mit Heimweh rechnen, denn auf ihrem Ausflug kann sie selbstsicher sagen: „Ich vermisse meine Heimat nicht.“

Dabei helfen auch die neuen Freundschaften, die sie geschlossen hat. „Wir machen alles zusammen“, erzählt sie, sei es in der Freizeit oder bei den Exkursionen in verschiedene deutsche Regionen. Dazu zähltenv ein Besuch des Hexentanzplatzes im Harz und eine Schifffahrt durch Berlin. „Damit sie das Wichtigste sehen“, wie Tutorin Frederike Dümpelmann das Programm zusammenfast.

Bei Azza Alrashdi haben besonders die Begegnungen mit Fremden Eindruck hinterlassen. Auf den Exkursionen wurde die Gruppe öfter von neugierigen Deutschen angesprochen. „Sie waren immer sehr nett, sehr gutmütig“, erinnert sie sich – gute Eindrücke also von ihrem ersten Besuch in Deutschland, trotz Temperaturen weit unter denen, die sie im Oman auf der Arabischen Halbinsel gewohnt ist.

Ihr letzter Besuch hier wird das vermutlich nicht sein, denn auch Alrashdi möchte später in Deutschland weiter studieren. Die Möglichkeit dazu hätte sie über die „German University of Technology“, eine Partnerschule der Technischen Hochschule Aachen. Über deren Austauschprogramm würde sie für längere Zeit nach Deutschland kommen, wenn sie ausgewählt wird. „Ich hoffe, die Universität schickt mich“, macht die junge Frau deutlich.

Für die Sommerschule bleiben nur noch wenige Tage. Die letzte Exkursion war eine Fahrt nach Tangermünde inklusive Stadtführung. Der Abschluss ist schon im vollen Gange. Bald heißt es, Aufwiedersehen zu sagen.