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2. Bundesliga Tobias Müller stieg 2019 mit dem FCM ab - was er damals fühlte und welchen Plan er jetzt hat 

Der Innenverteidiger des 1. FC Magdeburg spricht über seine Traurigkeit vor fünf Jahren und darüber, worauf es für ihn nun ankommt. Indes gibt es personelle Neuigkeiten.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 18.04.2024, 08:56
Tobias Müller kämpft für den Klassenerhalt (hier gegen Wehen Wiesbaden, links hinten ist Innenverteidiger-Kollege Andi Hoti).
Tobias Müller kämpft für den Klassenerhalt (hier gegen Wehen Wiesbaden, links hinten ist Innenverteidiger-Kollege Andi Hoti). FOTO: EROLL POPOVA

Magdeburg - Den 12. Mai 2019 hat Tobias Müller noch in Erinnerung. Schließlich stieg der Innenverteidiger mit dem 1. FC Magdeburg aus dem Unterhaus ab. 0:3 verloren die Elbestädter an diesem Tag bei Union Berlin, Müller spielte von Anfang an. Er und Tarek Chahed sind die einzigen aktuellen Club-Profis, die damals im Zweitliga-Kader des Vereins standen. „Ich will eigentlich gar nicht groß drüber nachdenken“, gesteht der heute 29-jährige Fußballer und schildert:

„Es ist erstmal eine Leere in dir, und du fällst ein bisschen in ein Loch.“ Folglich verdeutlicht er: „Das will man definitiv nicht nochmal erleben.“ So ist die damalige Erfahrung für ihn eine Extra-Motivation, in dieser Saison das Schlimmste abzuwenden.

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Dass sich Blau-Weiß derzeit so im Abstiegskampf befindet, hielt der Routinier bei seiner Rückkehr zum Verein vor vier Monaten indes für möglich, denn da „war die Tabellensituation ähnlich“. Doch der Abwehrspieler äußert sich mit Blick auf die Unentschieden bei der SV Elversberg (0:0) und gegen den Hamburger SV (2:2) zuletzt zuversichtlich: „Ich glaube, dass wir in den letzten beiden Spielen eine positive Richtung eingeschlagen haben. Ich sehe uns so stark, dass wir es in Rostock und der restlichen Saison packen werden.“

1. FC Magdeburg vor Wochen der Wahrheit: Tobias Müller fordert Fokus ein

In der heißen Saisonphase kommt es für den Anführer auf die Fokussierung an. „Wir haben vor zwei Wochen in der Kabine intern mit der Mannschaft gesprochen“, erzählt er: „Ich denke, dass es wichtig sein wird, den Fokus jetzt komplett auf den FCM, auf uns und auf den Fußball zu setzen.“ Ließen einige Spieler dies vermissen? Möglich ist es, es machten Transfer-Gerüchte die Runde. In jedem Fall meint Müller mit seiner Aussage, sich auf die eigene Idee von Fußball konzentrieren zu wollen: „Wir gehen unseren Weg, weil wir absolut davon überzeugt sind, und der wird uns am Ende auch helfen.“

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Der 1,88-Meter-Mann will derweil zweifelsfrei ein Blau-Weißer bleiben. Er würde wie vor fünf Jahren den Schritt in die dritte Liga mitgehen. „Mein Papa hat es am Wochenende sehr genossen, wieder hier im Stadion zu sein. Das sagt viel darüber aus, was wir davon halten, wieder hier zu sein“, betont der gebürtige Baden-Württemberger (Tiefenbronn).

Doch natürlich will Müller mit dem Club weiterhin im Unterhaus spielen. Die Begegnung bei Keller-Konkurrent Hansa Rostock an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) wird wegweisend. Müller: „Es kommt drauf an, dass wir voll da sind und die drei Punkte mitnehmen.“

Hansa gegen FCM: Müller nicht mehr gesperrt

Nach abgesessener Gelbsperre wird der Abwehrmann wohl in der ersten Elf stehen. Und er freut sich, wieder mitwirken und folglich den Spielausgang beeinflussen zu können. „Ich war draußen nervöser als vor jedem Spiel, wenn ich auf dem Platz stehen kann“, blickt der beidfüßige Akteur auf die Partie gegen den HSV am vergangenen Sonntag zurück.

Für Andi Hoti, seinen Vertreter in dieser Paarung, findet er lobende Worte: „Andi hat ein super Spiel gemacht.“ Gleichwohl ist eine Startelf-Rückkehr zu erwarten. Schließlich hat Müller seit seinem Wechsel im Winter überzeugt – und fungiert auf dem Rasen darüber hinaus als Antreiber.

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Doch egal, wer beginnen darf: Am Sonntag kommt es darauf an, die Gegebenheiten im Ostseestadion anzunehmen. „Es wird eine hitzige Stimmung sein, Rostock wird alles in die Waagschale werfen. Und sie wollen uns vielleicht mit Härte besiegen“, so Müller.

Eine Statistik könnte ihm Mut machen. So hat der Akteur die jüngsten vier Ligaspiele gegen Hansa mit Paderborn oder Magdeburg allesamt gewonnen. Doch er entgegnet: „Das ist eine Statistik, die für uns gar nichts bringt.“ Stattdessen will Müller sehen, wie seine Kollegen alles geben und sich voll fokussieren. Schließlich möchte er einen Abstieg mit dem FCM nicht wieder erleben.

FCM-Splitter: Trio trainiert individuell, Nadjombe in Köln außen vor

Ein FCM-Trio lief am Mittwoch Runden um den Platz: So befinden sich Mittelfeldspieler Connor Krempicki (nach Knieproblemen), Torhüter Julian Pollersbeck (erlitt Muskelbündelriss im Trizeps) und Außenstürmer Xavier Amaechi (hatte ebenfalls Knieprobleme) auf dem Weg der Besserung.

Abräumer Daniel Elfadli, der die Partie des 1. FC Magdeburg gegen den Hamburger SV aufgrund eines Infekts verpasst hatte, arbeitete hingegen wieder mit dem Team. Außenverteidiger Herbert Bockhorn trainierte am Mittwoch wiederum nicht. Der Verein sprach von „Belastungssteuerung“.

Pierre Nadjombe, der im Sommer zum Club wechselt, spielte 2024 noch kein einziges Mal für die Reserve des 1. FC Köln in der Regionalliga. Dies könnte an einem heftigen Streit liegen. Dies schreibt der „Geissblog“. So soll ein Konflikt zwischen dem 20-jährigen Außenverteidiger und seinem Berater einerseits sowie Köln andererseits eskaliert sein. Eine Einigung, den Spieler vorzeitig mit einer Gastspiel-Genehmigung nach Magdeburg zu schicken, sei aufgrund der Atmosphäre gescheitert. Inzwischen darf der Akteur zumindest wieder bei den Rheinländern mittrainieren.