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Fußball FCM: Müller sucht richtige Mischung

Gegen Kaiserslautern wird Tobias Müller zurückkehren. Der FCM-Abwehrmann will trotz Führungsrolle sein Spiel nicht vernachlässigen.

Von Dennis Uhlemann 12.11.2020, 00:01

Magdeburg l Dominik Ernst brüllte seinen Unmut lauthals raus, als Tobias Müller  im Trainingsspiel seine Flanke abfing und den Ball souverän klärte. Der Innenverteidiger ist nach seiner Rot-Sperre aus dem Mannheim-Spiel (2:5) für das Krisenduell in Kaiserslautern am Sonnabend um 14 Uhr wieder spielberechtigt. Und bietet sich dafür mit Leistung im Training auch an. Denn selbst, wenn Müller als Führungsspieler gesetzt zu sein scheint, ist die Rückkehr ins Team für ihn persönlich gar nicht so selbstverständlich.

Denn beim 2:1-Sieg gegen Bayern München II am Wochenende haben seine Mitspieler Brian Koglin und Korbinian Burger das „gut gemacht“. Setzt Coach Thomas Hoßmang wie beim Sieg gegen Bayern München II wieder auf eine Viererkette, gibt es nur zwei Plätze in der Innenverteidigung. „Der Trainer wird eine Entscheidung treffen, und die gilt es zu akzeptieren. Es geht nicht um meine Position“, sagt Müller, der seinen gebrauchten Tag in Mannheim mit der Roten Karte als negativen Höhepunkt dennoch schnell wettmachen möchte.

Für den 26-Jährigen geht es jetzt darum, dass die Mannschaft „einen klaren Kopf bewahrt“, um nicht wie nach dem ersten Saisonsieg gegen Türkgücü „alles wieder selbst einzureißen“. Denn anschließend folgten gegen Verl, Wiesbaden und eben Mannheim drei Niederlagen. Damit das nicht passiert, will sich auch Müller steigern. Selbstkritisch gibt er an: „Ich war schon konstanter und habe mich von Gegentoren sonst nicht beeinflussen lassen. Ich werde aber trotzdem weiter selbstbewusst den Kopf rausstrecken.“

Diese „spezielle Führungsrolle auf dem Platz“ – die er auch einnimmt, weil Christian Beck und auch die bis Dienstag nicht berücksichtigten Jürgen Gjasula und Sören Bertram beim Trainer zuletzt nicht den größten Kredit hatten – ist jedoch für den Abwehrmann auch eine große Verantwortung. „Ich möchte gewisse Abläufe auf dem Platz steuern, darf aber nicht nur damit beschäftigt sein, so dass mein eigenes Spiel darunter leidet. Ich will jetzt wieder die richtige Mischung finden.“

Dabei komme es laut Müller auch darauf an, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. „Einige andere Spieler wachsen aktuell auch in diese Rolle hinein“, sagt er und nennt beispielsweise Thore Jacobsen. „Er hat einen Schritt nach vorn gemacht und am Wochenende gut gespielt. Er hat das Spiel beruhigt oder schneller gemacht.“ Gemeinsam mit Müller soll er das Team in Kaiserslautern erneut führen. Und nicht nur die beiden wollen dafür sorgen, dass der jüngste Sieg nicht wieder so schnell verpufft wie zuletzt.

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