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Sensation ausgeblieben FCM scheidet aus DFB-Pokal aus - 0:4 gegen Eintracht Frankfurt

Für den 1. FC Magdeburg ist bereits nach der ersten DFB-Pokalrunde Schluss. Der FCM unterlag Eintracht Frankfurt mit 0:4 (0:2).

Von Patrick Nowak Aktualisiert: 01.08.2022, 22:44
Ist mit dem 1.FC Magdeburg aus dem DFB-Pokal in der ersten Runde ausgeschieden: Leonoardo Scienza (l.), der gegen Lucas Tuta und Eintracht Frankfurt verlor.
Ist mit dem 1.FC Magdeburg aus dem DFB-Pokal in der ersten Runde ausgeschieden: Leonoardo Scienza (l.), der gegen Lucas Tuta und Eintracht Frankfurt verlor. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die Sensation ist am Montagabend ausgeblieben: Der 1. FC Magdeburg hat seine Erstrundepartie in der MDCC-Arena vor 26.350 Zuschauern verloren. Gegen den Bundesligisten und amtierenden Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt gab es ein 0:4 (0:2).

FCM-Cheftrainer Christian Titz wechselte im Vergleich zum 3:2-Sieg in Karlsruhe dreimal. Überraschenderweise begann Daniel Elfadli als rechter Verteidiger für Mohammed El Hankouri in der Viererkette. Neu in der Abwehr war ebenfalls Jamie Lawrence, der Routinier Alexander Bittroff ersetzte. Zudem rückte Leonardo Scienza für Jason Ceka in der Offensive in die Startelf der Blau-Weißen.

Die Gastgeber mussten allerdings recht früh den ersten Schock verdauen. Frankfurt zeigte seine ganze Klasse und schaltete schnell um: Filip Kostic kam mit dem Ball über die rechte Seite und spielte von dort clever in die Mitte hinein.

Dieser Pass hebelte die Abwehr des FCM, die kurz unsortiert war, aus. Daichi Kamada verwertete die erste Torchance des Spiels eiskalt auf Höhe des Sechzehners ins untere linke Eck - Torhüter Dominik Reimann streckte sich vergeblich (4.).

FCM: Andreas Müller vergibt Foulelfmeter

Die Köpfe der Magdeburger gingen kurz herunter. Doch Blau-Weiß richtete sich schnell auf und erzwang die aussichtsreiche Gelegenheit zum Ausgleich: Andreas Müller gab zu Scienza, der in den Strafraum dribbelte und von Lucas Tuta-Silva Melo gefoult wurde. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied folgerichtig ohne zu zögern auf Strafstoß.

Baris Atik, zumindest mehrfacher Elfmeterschütze in der Vorsaison, trat nicht an - Müller schnappte sich das runde Leder und vergab die Chance zum 1:1. Frankfurt-Keeper Kevin Trapp parierte den schwach getretenen Foulelfmeter. Doch die Szene ging weiter: Leon Bell Bell traf im Nachschuss allerdings nur die Latte (7.).

Die Heimmannschaft agierte furchtlos und witterte den einen oder anderen Umschaltmoment, kam gegen gut organisierte Hessen aber nicht zu zwingenden Chancen. Der Bundesligist meldete sich durch Ansgar Knauffs Abschluss, den Reimann aufnahm, zurück (13.). Drei Minuten später köpfte Evan Obite Ndicka eine Ecke von rechts am Tor vorbei (16.).

Lindström legt per Traumschlenzer das 2:0 für Frankfurt nach

Nach der intensiven Anfangsviertelstunde gönnten sich beide Mannschaften eine kleine Pause. Magdeburg versteckte sich nicht, konnte dem Favoriten aber nicht gefährlich werden.

Die ganze Klasse der Frankfurter zeigte sich dann nach etwas mehr als einer halben Stunde: Reimann parierte sehr stark gegen Knauff, doch damit war die Situation nicht bereinigt. Der Ball gelang zu Jesper Lindström, der aus knapp 18 Metern per Traumschlenzer auf 2:0 für die Mannschaft von Coach Oliver Glasner erhöhte (32.).

Unmittelbar danach verließ Elfadli, der sich bemühte aber auf der Außenbahn Probleme hatte, das Feld und wurde durch Silas Gnaka ersetzt.

Vor der Pause schoss Scienza zumindest aufs Tor der Gäste, zielte aber zu weit rechts vorbei (35.). Viel passierte bis auf den Lattenschuss von Knauff nicht mehr (45.+1). Somit ging es aus FCM-Sicht mit 0:2 in die Halbzeitpause.

Dabei war die Elf von Christian Titz zumindest in der Ballbesitz-Statistik (49 Prozent : 51 Prozent) auf Augenhöhe, gewann etwas mehr Zweikämpfe (52 Prozent : 48 Prozent), war in der Offensive mit nur 3 zu 10 Torschüssen aber zu harmlos.

FCM verpasst Anschluss - Kwarteng nicht entschlossen genug

Der Wiederanpfiff verzögerte sich etwas. Im Frankfurter Block wurde Pyrotechnik gezündet, kurz darauf zogen die Magdeburger nach. Dann eröffnete Zwayer den zweiten Durchgang.

Beide Mannschaften kamen übrigens personell unverändert aufs Feld zurück. Dafür hatte der FCM aber eine gute Chance. Scienza schickte Atik in die Tiefe. Der 27-Jährige legte im Strafraum angekommen zurück in die Mitte, wo Moritz-Broni Kwarteng für den Abschluss zu lange brauchte. In dieser Szene war deutlich mehr drin gewesen (52.).

Danach wechselte Christian Titz auf Magdeburger Seite zweimal. Kapitän Amara Condé verließ nach 55 Minuten das Feld. Dafür kam Offensivmann Jason Ceka ins Spiel. Zudem ersetzte Dribbelkünstler Tatsuya Ito auf dem Flügel Scienza.

Der Effekt verpuffte schnell, als Kamada erneut eiskalt blieb mit einem platzierten Rechtsschuss auf 3:0 erhöhte (59.) - damit war die Partie auch entschieden.

Nach dem Treffer blieb der FCM weiter engagiert und suchte den Weg nach vorne. Allerdings wurde die Mühe nicht belohnt. Nach 70 Minuten gab Ömer Beyaz, die Leihe vom VfB Stuttgart ihr Pflichtspieldebüt im blau-weißen Trikot.

Kwarteng gab in der Schlussphase nochmal mit rechts einen Abschluss ab - Trapp nahm diesen aber ohne Probleme auf (88.). Auf der anderen Seite setzte Lucas Alario, der eingewechselt wurde, den Schlusspunkt zum 4:0-Endstand.