Pressekonferenz FCM-Chefs Biastoch, Niedung und Wahler über die Zweite Liga: Evolution statt Revolution
Wie kann sich der 1. FC Magdeburg in der Zweiten Bundesliga halten? Darüber sprachen Präsident, Aufsichtsratsvorsitzender und kaufmännischer Geschäftsführer vom FCM bei einer Pressekonferenz.
Magdeburg - Am Dienstagnachmittag (12. Juli) hielt der FCM eine Pressekonferenz ab. FCM-Präsident Jörg Biastoch, Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Niedung und der Kaufmännische Geschäftsführer Alexander Wahler über die kommende Zweitliga-Saison des 1. FC Magdeburg. Wie soll die Liga gehalten werden?
"Niemand wusste wie Bundesliga geht."
Jörg Biastoch, FCM-Präsident
Furios gelang der Aufstieg des FCM in die Zweite Bundesliga. Bereits zum zweiten Mal nach 2018. Damals folgte noch der direkte Abstieg, der die Blau-Weißen in eine Krise stürzte. Das soll diesmal nicht passieren, wenn es nach den Verantwortlichen des Magdeburger Clubs geht.
FCM finanziell gut aufgestellt
Allein finanziell stehe der FCM sehr gut da. Die Summe von 20 Millionen Euro stehe im Raum, die der neue Kaufmännische Geschäftsführer des Vereins, Alexander Wahler, bei der Pressekonferenz am Dienstag nicht kommentieren möchte.
Er sagt, dass der Verein "absolut gesund" dastehe. Aus Krisen, wie die der Coronapandemie und deren Folgen (einbrechende Einnahmen), habe man gelernt - und wolle weiterhin vernünftig wirtschaften. "Der Ausschluss von Fans ist einkalkuliert", so Wahler, sollte es wieder dazu kommen, dass Fans wegen Corona das Stadion nicht mehr besuchen dürfen.
Der FCM sei laut Wahler finanziell grundsätzlich konkurrenzfähig in Liga Zwei. Wahler: "Uns steht es gut zu Gesicht, dass wir nur ausgeben, was wir einnehmen und nicht alles mit beiden Händen aus dem Fenster werfen."
FCM mit Epochenwechsel
Auch der neue Boss an der Spitze des FCM, Präsident Jörg Biastoch, geht von einem Verbleib in Liga 2 aus. 2018, nach dem erstmaligen Aufstieg ins Unterhaus, habe der Verein "absolutes Neuland" betreten, wie er sagt. "Niemand wusste wie Bundesliga geht".
Die letzten Jahre habe man sich im Verein weiterentwickelt. Es soll viele Diskussion gegeben habe. Immerhin sei damals das Highlight gewesen, nicht abgestiegen zu sein. Was das Drama verdeutlicht.
Eine der Gründe, warum man sich Otmar Schork ins Boot geholt habe, so Biastoch. Der FCM-Sportdirektor kennt die Zweite Liga, etablierte damals den kleinen Verein SV Sandhausen, der seit vielen Jahren im Unterhaus spielt. Man brauchte neue Impulse, einen Blick von Außen.
Es brauche neue Ideen. Eine Professionalisierung fände laut Biastoch weiterhin statt, man sei einen Schritt weiter als noch 2018. Man habe sich auf allen Ebenen weiterentwickelt. Viel sei noch zu tun, wie der Infrastruktur. Soetwas, bremst der FCM-Boss, "passiert aber nicht von heute auf morgen".
Biastoch spricht von einen Epochenwechsel im Verein. Einer Evolution, keiner Revolution.
FCM: Vom Ultra zum Vorsitzenden
Keine Evolution wird es bei der Verwendung von Pyrotechnik geben, weiß Aufsichtratsvorsitzender Matthias Niedung. Er wolle einen Weg finden, das, gerade bei Ultras beliebte Leuchtmittel zu legalisieren. Der Deutsche Fußballbund stelle sich jedoch noch quer, so Niedung.
Niedung steht den Ultras des FCM sehr nahe, ist frisch im Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden und eine Art Stimme der aktiven Fanszene. "Ich bin einfach ein blau-weiß Verrückter", sagt er während der Pressekonferenz, "der sich gerne einbringen möchte."