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Fußball-Landesklasse, Staffel 3: Quedlinburger SV - Germania Wulferstedt 0:1 (0:1) Alex Burghardt erzielt das "goldene Tor"

Von Stefan Grimbach 07.03.2011, 04:39

Wulferstedt. Riesengroß war die Freude bei den Wulferstedter Landesklasse-Fußballern am Samstag nach Abpfiff in Quedlinburg. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg bei den stark abstiegsgefährdeten Gastgebern war nicht nur das erste Erfolgserlebnis 2011 sicher. Die Mannschaft bereitete auch ihrem Pressesprecher mit diesem Sieg eines der schönsten Geburtstagsgeschenke.

Der Plan von Germania-Trainer Siegmar Hohmann ging also auf: Quedlinburg hielt dem selbst erzeugten Druck nicht stand, hatte in Wulferstedt durch deren Negativserie mit leichterer Beute gerechnet. Der Einsatz des wiedergenesenen Alex Burghardt, den Quedlinburg nicht auf der Liste hatte und kaum stoppen konnte, zahlte sich indes schon nach der ersten Halbzeit aus.

Gleich nach Anpfiff ein starker Beginn der Wulferstedter mit reichlich Verwirrung für die Gastgeber: Burghardt erkämpfte sich nach einem QSV-Fehler den Ball, drang in den Strafraum ein und legte quer auf Manuel Werner, der freistehend den Ball nicht voll traf und knapp über den Balken schoss (2.). Dann befreite sich Quedlinburg und versuchte bis zur zehnten Minute Druck aufzubauen. Es blieb allerdings beim Versuch, denn die sporadischen Angriffe der Gastgeber bereiteten der gut stehenden Germania-Abwehr kaum ernsthafte Probleme. Zudem hatte Sebastian Nowack einen bärenstarken Tag erwischt.

Wulferstedt nahm das Heft wieder in die Hand, es fehlte aber noch an der Genauigkeit im finalen Pass durch die nervöse Quedlinburger Defensive. Die beste Chance dann, als Manuel Zabel diagonal in den Strafraum auf Werner spielte und dieser plötzlich frei vor Keeper Masur stand. Werner entschloss sich für eine Direktabnahme. Masur hatte Glück, dass der Ball genau auf ihn kam und er ihn im Nachfassen sichern konnte (19.). Als René Jahn den schnellen Burghardt schickte, klärte der Torhüter außerhalb des Strafraums knapp vor dem Angreifer (26.). Auch Quedlinburg setzte den Ball nach einer Freistoßeingabe knapp über das Tor (28.). Nachdem Burghardt wieder durch den Strafraum wirbelte, allerdings von der Grundlinie den Pass in den Rückraum versäumte und es stattdessen selbst versuchte (30.), fiel wenig später das Tor des Tages: Ein Pass in den Strafraum wurde immer länger und setzte Burghardt perfekt in Szene. Keeper Masur eilte heraus und im Klärungsversuch gegen Burghardt prallte der Ball zum 1:0 ins Tor (35.). Werner hatte dann das 2:0 "auf dem Kopf", verfehlte das Gehäuse aber nach schöner Jahn-Flanke knapp (40.).

In der zweiten Hälfte war ein "Alles oder Nichts" der Gastgeber nicht verwunderlich. Allerdings wackelte hier etwas die Linie von Schiedsrichter Carsten Gacksch, der Quedlinburg im "Feuer Frei!" gegen Alex Burghardt zweimal gewähren ließ. Zunächst hätte es Strafstoß geben müssen, als Burghardt nicht zu halten war und im Strafraum umgerissen wurde (48.). Kurz darauf erneut eine ungeahndete Attacke im Mittelfeld. Der QSV fühlte sich beflügelt und bekam vor allem regelmäßig vielversprechende Freistoßsituationen "verordnet". Hierbei erwies sich Nowack stets mit starken Paraden in Bestform (50., 60., 64.). Quedlinburg konnte nur durch Standards gefährlich sein, da für Treffer aus dem Spiel heraus die Qualität eines echten Stürmers fehlte.

Der eingewechselte Torsten Herbst brachte dann frische Impulse für seine Germania-Elf, gewann nahezu jedes Kopfballduell. In der Schlussviertelstunde hatte Wulferstedt wieder die Chancenhoheit. Martin Schrader belebte mit seiner Schnelligkeit den Angriff und auch Alex Burghardt setzte die letzten Kraftreserven in die letzten beiden gefährlichen Aktionen (80., 82.). Jetzt gilt es, das Feuer auch im nächsten Heimspiel zu zünden, um die Punkte gegen Ilsenburg in Wulferstedt zu behalten.

Germania Wulferstedt: Nowack - Brunke, Jäger, Behrens, Dreyer, Werner (83. Schrader), Zabel (65. Herbst), Burghardt (90. Frick), Charwat, Stadler, R. Jahn.

Tor: 0:1 Burghardt (35.). Schiedsrichter: Carsten Gacksch. Zuschauer: 51.