Rennrodeln 18. Raubgrafenpokal des RC Blankenburg auf der Kunsteisbahn in Winterberg André Lotze und Niklas Pietsch erkämpfen Podiumsplatz in der Herrenkonkurrenz
Der Raubgrafenpokal des Rodelclubs Blankenburg ist auch bei der 18. Auflage seinem Ruf als einer der Höhepunkte in der Saison der Rennrodler gerecht geworden. 48 Aktive aus 18 Vereinen wetteiferten in Winterberg um Siege und Platzierungen.
Winterberg/Blankenburg l Im Teilnehmerfeld vertreten waren auch sieben Sportler aus Tschechien, die dem Traditionswettkampf damit zum wiederholten Mal internationalen Charakter verliehen. Die Bahn in Winterberg, eine der schnellsten Kunsteisbahnen der Welt, präsentierte sich bei winterlichen Bedingungen in sehr gutem Zustand und versprach schnelle Zeiten. Schon während der drei Trainingsläufe am Sonnabend bestätigte sich diese Vermutung, Geschwindigkeiten bis an 120 km/h verlangten den Aktiven, die das Rennrodeln überwiegend als Hobby betreiben, alles ab. Kleinste Fehler wurden sofort bestraft, dies zeigte sich vor allem in den Wertungsläufen. Sechs Rodler erreichten das Ziel nicht und vielen somit aus der Wertung.
In zwei Wertungsläufen wurden die Sieger in den ausgeschriebenen Altersklassen ausgefahren, mit großem Ehrgeiz und Enthusiasmus kämpften die Aktiven um die Siegerpokale. Da der Raubgrafenpokal auch in diesem Jahr das Finale der Breitensportserie des Bob- und Schlittenverbandes Deutschland (BSD) bildete, war der Anreiz bei allen Aktiven noch einmal gesteigert.
Das beste Resultat aus Harzer Sicht erzielte André Lotze vom BRC Ilsenburg, der im Herrenklassement hinter Radek Riha (Dukla Liberec) auf den zweiten Platz fuhr. Auf dem Bronzerang folgte Niklas Pietsch (RC Blankenburg), der in seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen ein super Ergebnis erzielte. Bei den Damen erreichten die Rennrodlerinnen vom Schierker RBV, Susette Vouilleme und Mariann Kestel, mit Rang vier bzw. fünf sehr gute Platzierungen. Der Sieg im Frauenklassement ging an Romy Reinhold vom ESV Lok Chemnitz, die als Bob-Pilotin seit letzter Saison auch für den BRC Ilsenburg startet.
Bei den Junioren stürzte Lucas Wenglikowski (RC Blankenburg) im zweiten Wertungslauf in der Zielkurve und kam nicht in die Wertung. In der Altersklasse Senioren C (43 Jahre und älter) startete mit 13 Rodlern das größte Teilnehmerfeld. Mit nur acht Hundertstelsekunden Vorsprung siegte Andreas Nodes (WSV Königssee) vor Jens Friedrich (ESV Lok Chemnitz) und Michael Schlenstein (SV "Ilmtal" Manebach). FrantisekHalir (Dukla Liberec) war mit 63 Jahren der älteste Teilnehmer und bewies als Sieger Senioren A im Einsitzer und im Doppel, dass er nichts von seiner Klasse verlernt hat.
Großen Mut bewies auch der jüngste Starter vom RC Blankenburg, Lennart Reinert. Er fuhr in den Trainingsläufen zum ersten Mal die Kunsteisbahn in Winterberg hinunter und gewann mit jeder Fahrt an Sicherheit. Mit fast 80 km/h war Lennart Reinert ganz schön "hastig" unterwegs.
"Für die ausgezeichnete Organisation und Durchführung der internationalen Rodelveranstaltung bedankt sich der Rodelclub Blankenburg bei allen Kampfrichtern, Helfern und dem gesamten Bahnteam. Am Ende waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass der Wettkampf ein absoluter Höhepunkt der Saison 2012/13 war", freute sich Rennleiter Ulf Pöppe über die positive Resonanz aller Teilnehmer.