2. Kegeln-Bundesliga Ost MSV 90 unterliegt Semper Berlin auf der eigenen Bahn mit 5 342:5 428 Holz Auch das neue Jahr bringt den Lemsdorfern kein Glück
Lemsdorf (dhe) l Denkbar negativ begann das Sportjahr 2013 für die Zweitligakegler des Magdeburger SV 90. Am vorgezogenen 21. Spieltag gastierte Angstgegner SV Semper Berlin an der Elbe und entführte beim 5 342:5 428-Erfolg zum dritten mal in Folge die Punkte aus der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt.
Die mannschaftliche Leistung des MSV-Sechsers stagniert weiterhin und auch die kurze Spielpause über Weihnachten und den Jahreswechsel konnte nicht helfen. Die Lemsdorfer verloren klar mit 86 Holz und völlig zurecht gegen harmonischer agierende Kegler von der Spree.
Das sportliche Highlight gab es dann gleich im ersten Durchgang zu bewundern. Wie immer fanden die Würfe von Berlins Top-Spieler Matthias Noack sicher ihren Weg in die Gassen. Seine klasse Vorstellung wurde mit tollen 987 Punkten belohnt.
Auch sein Mitstreiter Nico Gierspeck (898) spielte stark und verfehlte die 900-Holz-Marke nur knapp. Magdeburg mühte sich redlich, den Vorsprung der Gäste nicht zu groß werden zu lassen, ließ aber allein auf der letzten Bahn 60 Holz liegen. Ulf Wunderlich zeigte eine ansteigende Formkurve und traf sehr gute 913 Kegel.
Jedoch lief es für Sven Ostermann (845) bei weitem nicht so rund. Sein direkter Gegner Noack traf nach belieben, während Ostermann zu viele leichte Fehler unterliefen. Berlin führte deutlich mit 124 Holz.
Das Magdeburger Mittelpaar musste nun einen großen Teil des Rückstandes wettmachen, um nicht schon zeitig auf die Verliererstraße zu geraten. Anfangs gelang dies Dirk Hecht (875) und Dirk Sommermeyer (897) auch ganz gut. Nach drei gespielten Bahnen hatten sich die Elbestädter auf 85 Punkte herangeackert.
Doch auch dem zweiten MSV-Duo ging im finalen Durchgang die Kraft und die Luft aus. Berlin nutzte dies clever aus und holte sich alle verlorenen Zähler plus weitere acht Holz zurück. Für Semper spielten Thomas Prill (909) und Jürgen Liss (871) auf gutem Niveau. Beide egalisierten ihre Gegner, gewannen vorzeitig.
Jetzt konnte den Domstädtern bei 132 Holz Rückstand nur noch ein kleines Wunder helfen. Beide Schlussspieler der Gäste hätten eine völlig verkorkste Leistung abliefern müssen während Steffen Blumtritt (910) und Maik Siegmund (902) große Ergebnisse erkegeln müssten.
Sowohl das eine als auch das andere blieb aus. Zwar mühten sich die Magdeburger zu guten Ergebnissen, Semper hielt jedoch jederzeit locker dagegen und brachte den Sieg sicher nach Hause. Dirk Uhlig gefiel noch einmal auf Berliner Seite mit guten 913 Punkten. Thomas Fritze (850) kämpfte mit den Tücken der MSV-Läufe, steuerte aber zum Berliner Sieg die nötigen Punkte bei.
Die Saison ist und bleibt schwierig für die Kegler des MSV 90. Kommendes Wochenende erscheint mit dem SV Geiseltal Mücheln II der nächste Hochkaräter an der Elbe. Mit einer ähnlichen Leistung dürfte im Anhalt-Derby ebenfalls nichts zu holen sein.