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Fußball Landesklasse, Staffel 1: Rückblick des SV Concordia Rogätz auf die Serie 2011/12 Der Abstieg in die Bördeliga schmerzt sehr

Von Rolf Steffens 11.07.2012, 03:20

Nach insgesamt 31 Jahren im höherklassigen Landesfußballbereich musste Concordia Rogätz in dieser Saison den vierten Abstieg - aus der Fußball-Landesklasse, Staffel 1 - hinnehmen. Es ist diesmal schon ein schmerzlicher Abgang, weil er sicherlich zu verhindern gewesen wäre.

Rogätz l Als nach drei Siegen in Folge (24. Spieltag) sich die Mannschaft ein Polster von elf Punkten Vorsprung auf Borussia Genthin erarbeitet hatte, schien der Klassenerhalt fast sicher. Rogätz gewann jedoch nicht ein Spiel mehr, Genthin siegte in allen Partien.

In der Saisonvorbereitung standen nicht alle Stammspieler zur Verfügung und es musste ständig improvisiert werden. Klar, dass man so keine optimale Vorbereitung erreicht und von den ersten sechs Spielen gleich vier verlor. Man überstand mit einem 4:1 beim Bebertaler SV noch die erste Runde im DFB-Kreispokal, begann aber die erste Halbserie mit einer deftigen 1:5-Heimschlappe gegen Goldbeck. Es folgte ein achtbares 1:1 beim SSV Gardelegen, doch eine Woche später war im DFB-Kreispokal beim TSV Niederndoleben nach einem 0:3 Feierabend. Schwach blieben die Concorden vor allem auf eigenem Platz. Nach einem völlig desolaten 1:6 auf dem Kapellenberg gegen Viktoria Uenglingen, folgte ein sicherer 4:1-Erfolg in Jübar/Bornsen. Es folgten Siege gegen Letzlingen (1:0), in Neuenhofe 2:1, um zu Hause gegen den Burger BC wieder ein 1:5 schlucken zu müssen.

Nach einer etwas unglücklichen 1:2-Niederlage in Tangerhütte und einem 2:2 daheim gegen Klötze, überraschte die Mannschaft mit einem weiteren Auswärtssieg in Krevese (2:1). Eine Woche später trug man im Küchenhorn mit einem 1:3 dazu bei, dass Kali die Wende schaffte. Einer weiteren Enttäuschung auf dem Kapellenberg (1:2 gegen Genthin) folgte ein 0:0 in Arneburg und ein 1:1 gegen Tangermünde. Bei Germania Güsen (2:4) war durchaus mehr drin.

Die Rückrunde begann mit einem 0:4 in Goldbeck, dem ein klarer 3:0-Sieg gegen Gardelegen folgte. In Uenglingen verlor man 0:2, gewann aber daheim gegen Jübar/Bornsen 4:1. Einem 2:0-Sieg in Letzlingen folgte eine derbe und blamable 0:3-Heimniederlage gegen Neuenhofe. Danach hielt man sich beim Burger BC sehr achtbar und verlor nur knapp mit 1:2. Es folgte ein nicht unbedingt erwartet klarer 5:1-Erfolg gegen Tangerhütte und ein 2:1 beim VfB Klötze. Nach diesem Auswärtssieg hatte man das Mittelfeld erreicht. Keiner erwartete diesen Einbruch, der jetzt entstand. Die Mannschaft muss sich schon fragen lassen, wieso sie plötzlich nicht mehr in der Lage war, auch nur ein Spiel zu gewinnen. So sah es im Heimspiel gegen Krevese lange nicht nach einer Niederlage aus - am Ende hieß es 0:4. Auch Kali Wolmirstedt schien in einem weiteren Heimspiel keineswegs unbesiegbar, doch nach dem 0:1 brachen alle Dämme und am Ende hieß es 0:3. Im sehr wichtigen Spiel beim Mitkonkurrenten Genthin sahen Rogätz lange gut aus, führte 1:0. Zehn schwache Minuten brachten ein 1:4. Eine katastrophale Abwehrleistung führte zu einer 0:6-Schlappe in Tangermünde, der höchsten Saisonniederlage. Trotz meist überlegenen Spiels gab es gegen Germania Güsen noch eine weitere Niederlage (3:5). Die Bilanz der Abschlusstabelle zeigt deutlich, wo es gefehlt hat. Die Abwehr war die besondere Schwachstelle im Rogätzer Spiel.

In 30 Punkt- und 2 Pokalspielen kam Rogätz auf 9 Siege, 4 Unentschieden und 19 Niederlagen. Während 44 erzielte Treffer noch in den Rahmen passen, sind 79 Gegentore zu viel. Die Torausbeute teilen sich 11 Spieler. An der Spitze Sascha Kreuseler und Florian Jakubzyk mit je 7 Torerfolgen, Dirk Habicht traf 6-mal, Marten Wesemann und Stephan Becker je 5-mal, Christian Kuske und Daniel Kolberg waren je 4-mal , Christian Diekmann und Torsten Bethge je 2-mal erfolgreich. René Henicke und Andreas Gloede erzielten je einem Treffer.

Auf die meisten Einsätze kam, wie schon in der letzten Saison, Florian Jakubzyk. Es folgen: 2. René Henicke 29, 3. Andreas Gloede und Christian Kuske je 28, 5. Dirk Habicht 26, 6. Stephan Becker 24, 7. Marten Wesemann 23, 8. Andreas Kern, Sascha Kreuseler und Stefan Otto je 22, 11. Michael Zacher und Torsten Bethge je 21, 13. Daniel Kolberg 20, 14. Thomas Nordhoff 18, 15. Ronny Krebs 16, 16. Christian Diekmann und Bastian Gronkowski je 13. Benjamin Göhring und Sebastian Werner brachten es jeweils auf 8 Einsätze. Es folgten Florian Braumann mit 6, Matthes Butz und Holger Wöllm je 3, Yves Wichert 2 und Denis Vollrath mit 1.

Positiv bewertet die Vereinsführung und dankt seinen Spielern, dass die Mannschaft im Großen und Ganzen zusammen bleibt. Die Aufgabe wird für die Mannschaft in der Bördeliga gegenüber der Landesklasse kaum leichter.