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Fußball Bugar bewirbt sich als DFB-Vize

Erwin Bugar (64), Chef des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA), will als DFB-Vize-Präsident kandidieren.

Von Uwe Tiedemann 21.07.2016, 01:01

Magdeburg l Am 3. und 4. November dieses Jahres findet in Erfurt der 42. ordentliche DFB-Bundestag statt. Als neuer „Oberguru“ wird Reinhard Grindel inthronisiert. Es geht aber auch um elf Vize-Präsidentschaftsposten. Aus dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) wurde Bugar vorgeschlagen. Dabei kam die Kandidatur eher überraschend zustande, wie der Rechtsanwalt aus Möckern betont: „Ich hatte die Thematik eigentlich schon abgehakt.“ Abgehakt deswegen, weil alles für den Berliner Bernd Schultz (58) sprach, der seinerzeit bei der Wahl zum NOFV-Chef nur knapp dem Thüringer Rainer Milkoreit (71) unterlegen war.

„Als dann interessanterweise aus dem mitteldeutschen Raum die Frage kam, ob ich eventuell Interesse hätte, und auch meine Familie einverstanden war, habe ich bei einem Vorstellungsgespräch im NOFV-Präsidium meine Bereitschaft erklärt“, so der FSA-Chef, dem Anfang Mai der entscheidende Durchbruch gegen Schultz gelang. „Es gab 16 Stimmberechtigte. Zwölf hatten sich für mich entschieden, drei für Berlin, und eine Stimme war, so seltsam es klingen mag, ungültig“, erzählt Bugar, der mit diesem Votum nicht gerechnet hatte: „Weil eben das Ergebnis zwischen den damaligen Kandidaten viel knapper ausgefallen war.“ Doch damit dürfte jetzt der Weg für den Mann aus Möckern, der zwischen 1991 und 1995 Präsident des FCM war, frei sein.

Weil es im DFB und NOFV allerdings unterschiedliche Wahlperioden gibt, ist nun folgendes Prozedere denkbar: Bugar übernimmt noch in diesem Jahr den DFB-Vize-Posten, aber erst 2018, wenn die Amtszeit Milkoreits aus Altersgründen endet, auch dessen Präsidentschaft im NOFV. „Ich bin dabei völlig entspannt“, versichert Bugar, der dem Magdeburger Hans-Georg Moldenhauer folgen würde, der immerhin zwei Jahrzehnte die Geschicke im DFB, dem größten Sportverband der Welt, maßgeblich mitgestaltete. Doch der 64-Jährige, der momentan im Ostsee-Urlaub weilt, bleibt vorsichtig: „Wie heißt es doch so schön: Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist. Neider gibt es überall.“