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Germanias Judokas probieren sich als Lokschubser

28.09.2013, 01:07

Über einen Ausflug der Halberstädter Judokas in fremde Gefielde wird in einer Mail an die Lokalsportredaktion berichtet. Darin heißt es:

Bei einer Familienfeier im Harz hörte Max Cych vom Spaßwettkampf in Silberhütte, das Dampflokziehen. Schnell war die Idee geboren, dass auch die Halberstädter Judokas an diesem Wettkampf teilnehmen könnten. Mit seinem Vater Mario rief er junge aktive und inaktive Senioren des Judoverein Halberstadt zusammen und alle waren sofort begeistert dabei.

So machten sich etwa 50 Halberstädter, die Mannschaft mit Freunden als Gaststarter und ihre Familien als Fanclub, auf den Weg nach Silberhütte, um an diesem Wettkampf, der zum 11. Mal stattfand, teilzunehmen. Selbst der in "die Tage gekommene" ehemalige Judotrainer Kalle Schmahl war mit von der Partie, um seine Jungs mit flotten Sprüchen zu unterstützen.

Als "Lokschubser" in eigens kreierten T-Shirts ging es an den Start. Um die Startfolge beim Lok ziehen festzulegen, wird vorab ein Vorentscheid durchgeführt. Dieser ist jedes Jahr anders und wird bis Wettkampfbeginn geheim gehalten. Dieses Jahr mussten zehn Mitglieder jeder Mannschaft, einen Baumstamm über eine Strecke von etwa 30 Metern rollen. Hier legten die vor allem jungen Judokas eine tolle Zeit hin und belegten Platz zwei, so dass sie als Vorletzter beim Lokziehen starten durften. Das war für die Neulinge in diesem Wettkampf wichtig, um sich noch ein paar Tricks von den "alten Hasen" abzuschauen.

Beim eigentlichen Wettkampf müssen 16 Mann an zwei Seilen mit Muskelkraft die 32 Tonnen schwere Dampflok 40 Meter weit ziehen, nur durch ein Mitglied der Mannschaft mit einer Brechstange angeschoben, ging es also nicht nur um Kraft, sondern auch um ganz viel Technik und Geschick, die Lok in Bewegung zu setzen. Leider klappte der Start nicht ganz flüssig und das Anfeuern des lautstarken Fanclubs half nicht, die verlorene Zeit aufzuholen. Für den Sprung auf das Siegertreppchen hat es damit leider nicht gereicht. Aber auch mit Platz vier waren sich alle einig: "Die Hauptsache war der Spaß."

Und davon hatten wir eine Menge. Am Ende des Tages stand fest, nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei. Eines hat dieser Wettkampf der ganz anderen Art wieder einmal gezeigt: Die Judokas, ob alt oder jung, machen nicht nur auf der Matte eine gute Figur.

Ein Kompliment der Halberstädter Judokas geht an die Organisatoren des Festes, für den tollen Ablauf und die vielen Angebote rund um den Wettkampf. Anzusehen ist der Wettkampf bei You Tube unter Lokschubser Halberstadt

Mario Cych, Halberstadt