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Handball Carlos Molina sucht den Spaß am Spiel

Carlos Molina hatte in seiner ersten Saison beim SC Magdeburg Hindernisse zu überwinden.

Von Anne Toss 14.08.2018, 07:00

Magdeburg l Die Fotos versprühen viel Lebensfreude. In bester Handball-Torwart-Manier springt Carlos Molina von den Treppen eines Tempels in Hanoi. Auf einem anderen Bild kitzelt er in Angkor Wat eine Steinfigur an der Nase, winkt mit einheimischen Kindern, die er um mehrere Köpfe überragt, in die Kamera.

Der spanische Handball-Profi des SC Magdeburg hat seine Sommerpause gemeinsam mit Freundin Jenny in Vietnam und Kambodscha verbracht. „Reisen liebe ich“, erzählt Molina. „Immer, wenn ich freie Zeit habe, fliege ich in andere Länder. Wir hatten sehr viel Spaß.“

Spaß haben – das ist so eine Sache, die dem 27-Jährigen wichtig ist. Und Spaß am Handball hat er auch in seiner ersten Saison beim SCM nicht verloren – trotz einiger Widrigkeiten. „Mein letztes Jahr war sehr schwer, weil ich Vertrauen gebraucht habe“, sagt Molina, „viele Anpassungen.“ Er habe sich an die Bundesliga gewöhnen müssen.

Aber es gab noch eine weitaus größere Baustelle. „Das wirklich große Problem für mich ist die deutsche Sprache. Das ist ein Hindernis“, berichtet Molina. Eine Bestandsaufnahme, die auch Trainer Bennet Wiegert am Saisonende teilte. Nicht nur bei Molina, sondern auch bei Gleb Kalarash. Nun, nach einer Saison, erwarte er schon mehr, sagt der Trainer.

Heißt aber auch: Wiegert vertraut Molina. Und dieses Vertrauen will der Rückraumspieler zurückzahlen. Zweimal pro Woche besuche er mit Juan de la Peña, seinem Landsmann, der bislang vorrangig bei den SCM-Youngsters Spielpraxis gesammelt hat, eine Sprachschule. Auch das Interview mit der Volksstimme will er unbedingt auf Deutsch führen, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt. Ab und an schüttelt er den Kopf und grinst: „Aber für mich sind die Sprachen einfach so verschieden.“

Auf seiner Position im linken Rückraum hat er zudem harte Konkurrenz. „Wir haben hier große Spieler. Michael Damgaard ist im Angriff super stark und auch Piotr Chrapkowski. Es ist schwer, da zu spielen. Aber ich weiß das“, sagt Molina. Und merkt an, dass er in der neuen Saison gerne öfter und länger auf dem Spielfeld stehen möchte. „Darauf arbeite ich hin.“

Denn letztlich geht es Carlos Molina doch um eines: „Spaß mit der Mannschaft und mit den Fans zu haben.“