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Handball Mertens genießt das Vertrauen des Trainers

Lukas Mertens vom Handball-Bundesligisten SC Magdeburg hat bislang mehr Einsatzzeit bekommen, als der Neuzugang gedacht hätte.

Von Daniel Hübner 25.10.2017, 01:01

Magdeburg l Der passionierte Kinogänger Lukas Mertens hat seit seiner Ankunft im Sommer in Magdeburg auch ein hiesiges Filmtheater besucht. Genau dreimal sogar. Man darf mit seiner Freundin Louisa dann ein bisschen Mitleid empfinden, dass sie sich die x-te Neuauflage von „Planet der Affen“ anschauen musste. „Aber ich bin ein Fan dieser Reihe“, sagte der Handballer vom SCM. Dann sahen sie den Zeichentrickfilm „Cars 3“. Und sie sahen offenbar eine richtig schöne Schnulze, deren Titel Mertens lieber nicht nennen wollte. Auch nicht nach der dritten Nachfrage. So viel Romantik muss in der Beziehung bleiben.

Die Beziehung zum SCM ist dagegen eine ganz öffentliche und sie lässt sich auch in Zahlen messen: Mertens hat bereits drei Bundesliga-Partien über die kompletten 60 Minuten bestritten. „Natürlich will man immer spielen, aber das war schon mehr, als ich gedacht hatte“, sagt der 21-jährige Neuzugang vom Wilhelmshavener HV (2. Liga), der bereits 22 Treffer (Wurfquote: 74,19 Prozent) markierte. Deshalb „freue ich mich über das Vertrauen, das mein Trainer in mich hat. Und da möchte ich natürlich viel zurückgeben.“ Und Coach Bennet Wiegert freut sich, sowohl die Linksaußen-Position mit Matthias Musche und Mertens als auch den rechten Flügel mit Robert Weber und Daniel Pettersson stark besetzt zu haben.

Zwischen Musche und Mertens gab es zuletzt bei der MT Melsungen (27:29) einen regen Austausch. Es ging um das Abwehrverhalten, nachdem Wiegert die Defensive auf 5-1 umgestellt hatte. „Er hatte mir erklärt, wie wir die 5-1 auf eine 4-2 mit Manndeckung auflösen“, klärt Mertens auf. Musche deckte auf Spitze, Mertens auf Linksaußen. Im Training ist dieser Austausch eher eine Ausnahme. „Matthias muss sich da auf sich selbst konzentrieren, dann ist Yves derjenige, der mir erklärt, wie ich ein, zwei Sachen optimieren kann“, berichtet Mertens über die Unterstützung des ehemaligen Linksaußen und heutigen Co-Trainers Grafenhorst.

Optimieren kann auch der SCM noch einiges, wenngleich das Tempospiel ganz nach Mertens‘ Wünschen läuft. „Das ist unser großes Pfund, das wir in jedem Spiel auf die Platte bringen müssen. Und man merkt, dass jeder Gegner davor Respekt hat.“ Aber Mertens, seit zwei Wochen übrigens Student der Sportwissenschaften, weiß auch: „Nach einem Drittel der Saison ist noch Luft nach oben. Vor allem brauchen wir Konstanz in unseren Leistungen.“

Gerne hätte er mehr als 14:8 Punkte aus den bisherigen Spielen geholt. „Die Niederlagen tun schon weh“, gesteht er, „weil sich jeder persönlich und wir uns als Mannschaft große Ziele gesteckt haben.“ Das nächste Ziel ist der Sieg gegen den deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen am 2. November in der Getec-Arena (19 Uhr). Romantisch wird dieser Abend ganz sicher nicht.

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