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Handball SCM erkämpft sich Punkt in Leipzig

Auch im vierten Anlauf konnte der SC Magdeburg gegen den SC DHfK Leipzig nicht gewinnen. Beim 24:24 (11:15) rettete der SCM einen Punkt.

Von Janette Beck 31.05.2017, 22:36

Leipzig l Wie es sich für ein heißes Derby ziert, ging es mit Anpfiff zur Sache. Die Anfangsszenen und acht Siebenmeter in der ersten Halbzeit machten deutlich, dass an diesem Abend der Kampf in beiden Abwehrreihen die Szenerie bestimmt und jedes Tor harte Arbeit ist.

Bei dieser Konstellation fand der SCM schneller Bindung zum Spiel – 3:1 (8. Minute). Zwar befreite sich Leipzig etwas, glich zum 3:3 aus (9.). Doch nur eine Minute später war der alte Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt. Wieder konterte der Gastgeber zum 6:6-Ausgleich (18.). Aber die Magdeburger machten nicht den Eindruck, dass sie das aus der Ruhe bringt.

Im Gegenteil. Mit einem gut aufgelegten Jannick Green im Tor (zehn Paraden 1. Halbzeit, davon drei Siebenmeter) nahm der SCM-Express richtig Fahrt auf, um auch ohne Abwehrchef Finn Lemke (Spunggelenksverletzung) das 16. Liga-Spiel in Serie ohne Niederlage zu beenden. Der Vorsprung vergrößerte sich, ein Doppelschlag von Michael Damgaard markierte das 12:7 (24.). Dann war es Weber, der per verwandelten Siebenmeter das Polster auf sechs Tore erhöhte (14:8/27.). Doch zu früh gefreut. Bis zur Halbzeitpause ging den bis dahin im Angriff konzentriert zu Werke gehenden Magdeburgern ein wenig die Puste aus. Während sie nur noch ein Tor erzielten, schenkte Leipzig dem SCM dreimal ein.

Und willens, die Aufholjagd fortzusetzen, legten die Gastgeber vor 5546 Zuschauern (Saisonrekord) nach dem Seitenwechsel los. Dagegen zeigte sich der SCM-Angriff von seiner anderen, nicht so schönen Seite. Es fehlten die Ideen, gute Wurfpositionen und die Durchschlagskraft. Zudem zahlte sich bei den Leipzigern der Torhüterwechsel aus. Milos Putera, bereits beim grandiosen 34:25-Sieg gegen Kiel der Matchwinner, bekam immer öfter eine Hand an den Ball. So gelang den Leipzigern durch einen 4:0-Lauf (drei Tore fielen vom Siebenmeterpunkt!) zum 18:17 die erste Führung (48.).

Von da an ging es in einen offenen Schlagabtausch über. Leipzig behielt die Nerven, legte jeweils vor, Magdeburg tat sich schwer, behielt aber den Anschluss. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte der Ex-Magdeburger Christoph Steinert das 22:20, aber die Wiegert-Mannen gaben sich nicht geschlagen, glichen erneut aus und holten in den letzten Minuten alles aus dem Reservetank raus, was rauszuholen war. Das wurde zumindest mit einem Punkt belohnt.

Leipzig: Vortmann, Putera - Semper, Rojewski 6/3, Jurdzs 2, Krzikalla 1, Binder 3, Janke 2, Pieczkowski 1, Roschek, Meschke 4, Milosevic, Steinert 4/2, Becvar 1

Magdeburg: Green, Quenstedt - Musa 1, Musche 2, van Olphen 1, Pettersson, Bagersted, Grafenhorst, Christiansen 3, Bezjak 2, Weber 10/5, Damgaard 5, Zelenovic, O’Sullivan

Schiedsrichter: Immel/Klein. Zuschauer: 5546. Siebenmeter: Leipzig 8/5 – SCM 5/5 . Zeitstrafen: 4/3.