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Handball SCM verliert Nervenkrimi

In einem spannenden Finale des Sparkassen-Cups verlieren die SCM-Handballer nach Siebenmeterwerfen Melsungen mit 24:25 (21:21, 10:11).

Von René Miller 04.08.2019, 21:59

Rotenburg/Magdeburg l Als Tobias Reichmann beim Siebenmeterwerfen als vierter Melsungener Schütze die Latte traf, sah im Finale des Sparkassen-Cups alles nach einem Sieg des SC Magdeburg aus. Doch Christoph Steinert und Christian O‘Sullivan scheiterten an Melsungens Torwart Nebojsa Simic, während Michael Allendorf traf und die Gastgeber beim Krimi vom Punkt am Ende mit 4:3 triumphierten und das Turnier gewannen.

Beide Teams hatten sich schon in den 60 Minuten zuvor einen Krimi geliefert. Melsungens Neuzugang Kai Häfner warf sein Team 30 Sekunden vor Schluss mit 21:20 in Führung, doch Tim Hornke glich drei Sekunden vor Ablauf der Spielzeit aus und sorgte für das Siebenmeterwerfen. Auf die übliche Verlängerung wurde verzichtet. Dass Hornke da genau wie Matthias Musche und Daniel Pettersson trafen, war aber zu wenig.

Die Magdeburger hatten sich beim dreitägigen Turnier zuvor am Freitag in Eisenach gegen die Gastgeber mit 35:25 (17:9) und am Sonnabend gegen Erlangen mit 29:27 (14:18) durchgesetzt. Um das Turnier zum siebten Mal zu gewinnen, fehlte nur noch ein Sieg gegen Melsungen, die der SCM letzte Saison zwei Mal deutlich geschlagen hatte.

Melsungen erwischte aber den besseren Start. Erst nach 19 Minuten gelang Marko Bezjak per Gegenstoß zum 7:6 die erste Führung der Grün-Roten. Aber die wurde schnell wieder aus der Hand gegeben. Zwei Minuten vor der Pause lag der SCM mit drei Toren (8:11) zurück, kämpfte sich aber vor dem Seitenwechsel noch auf 10:11 heran.

Aber die Pause tat zunächst nur Melsungen gut. Auch dank einiger Gegenstöße über den Ex-Magdeburger Finn Lemke hieß es aus SCM-Sicht nach 41 Minuten sogar 11:17. Obwohl es unterm Strich nur ein Vorbereitungsspiel war, ließen sich die Magdeburger nicht hängen. Bei der Aufholjagd wurde sogar mit dem Kempa-Trick gezaubert. Geburtstagskind Hornke, der 29 Jahre alt wurde, legte da beim 13:17 auf Lukas Mertens ab. Selbst ein 15:19 (50.) steckten die Magdeburger weg und holten weiter Tor um Tor auf. Und dank einer Parade von Jannick Green und einem verwandelten Siebenmeter von Musche begann beim 20:20 der Krimi erst so richtig.