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SC Magdeburg Bagersted und Lemke blühen auf

Das 36:29 gegen den TBV Lemgo war der erste Streich des SCM in der englischen Woche. Fabian van Olphen fordert eine bessere Abwehr.

Von Janette Beck 17.11.2015, 00:01

Magdeburg l Na bitte, es geht doch! Das mag der eine oder andere Magdeburger Handball-Fan angesichts der souveränen Vorstellung gegen Lemgo am Sonntag gedacht haben. Denn, wenn auch aus der Personalnot geboren, so präsentierte sich der Tabellenneunte nach der Länderspielpause mit einem anderen Gesicht. Und es blühten neben Neuzugang Nemanja Zelenovic (drei Treffer zum Einstand) mit Finn Lemke (5) und Jacob Bagersted (8) ausgerechnet jene Spieler auf, die bislang noch nicht richtig zum Zuge gekommen waren.
Das wusste nicht zuletzt auch Fabian van Olphen zu schätzen. „Für beide war es ein wichtiges Spiel mit wesentlich mehr Einsatzzeiten, Verantwortung und Druck“, meinte der Kapitän mit Blick auf die kurzfristigen Ausfälle von Kreisspieler Zeljko Musa und Rückraum-Shooter Michael Damgaard, die wohl auch in Gummersbach fehlen werden.
Besonders für Neuzugang Lemke freute es den Abwehrchef: „Für Finn war es optimal, dass er den Schwung aus der Nationalmannschaft mitnehmen konnte. Die Erwartungen an ihn waren doch sehr hoch.“ Doch manche Spieler brauchen eben etwas mehr Zeit, bis der Knoten platzt. „Ich weiß, wie das ist. Meine erste Saison beim SCM war auch nicht meine beste.“
Nicht die besten zehn Minuten hatte der SCM auch beim Start gegen den TBV Lemgo, der zunächst in Führung lag. Das monierte auch der Niederländer, gab aber gleichzeitig zu bedenken: „Es war für alle nicht einfach, nach der Länderspielpause auf Hochtouren zu kommen. Trotzdem, der Sieg war eigentlich nie in Gefahr. Und mit sieben Toren zu gewinnen, ist auch nicht so schlecht.“
Allerdings haderte der Abwehrchef auch ein wenig mit der Deckungsarbeit: „29 Gegentreffer sind etwas zu viel. In Gummersbach muss die Abstimmung in der Abwehr noch besser funktionieren.“
Mit einem Extralob bedachte der dreifache Torschütze („Ganz zufrieden bin ich persönlich nie, es geht immer besser.“) auch Neuzugang Zelenovic, der bei seinem ersten Auftritt im SCM-Trikot einen sehr starken Eindruck hinterlassen hatte. Van Olphen: „Nach nur vier Tagen Training so einen Einstand hinzulegen, und das vor heimischer Kulisse, spricht für seine Klasse, aber auch für ein großes Selbstbewusstsein.“ Natürlich habe es noch ein paar Abstimmungsprobleme gegeben, „aber das ist normal. Ich denke, wir können auf ihn bauen, er wird uns noch viel Freude machen.“
Für Geir Sveinsson und Tomas Svensson war unmittelbar nach dem Spiel schon wieder vor dem Spiel. Die Trainer begannen sofort mit der Analyse der neuesten Spiel-Videos des Gegners. Der VfL hatte am Wochenende in Lübbecke einen 11:14-Rückstand zur Halbzeit in einen 28:25-Erfolg gedreht: „Auswärts in Gummersbach ist es immer schwierig. Vorige Saison war es auch ein sehr enges und hartes Spiel, das wir am Ende leider verloren haben“, denkt Torwart-Coach Svensson an das knappe 27:28 zurück. Sein Gefühl sage ihm aber, „wir sind in unserer Entwicklung weitergekommen. Das Niveau ist besser als im Vorjahr.“