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Olympia Klarheit für die SCM-Athleten

Die Olympischen Spiele in Tokio sind ins jahr 2021 verschoben worden. Auch für die SCM-Athleten herrscht endlich Klarheit.

Von Daniel Hübner 24.03.2020, 15:28

Magdeburg l Armin Lemme wollte eigentlich am 1. Juli 2021 in Rente gehen - wohlverdient, nach mehr als einem halben Leben als Trainer. Doch der Coach der Diskuswerfer vom SC Magdeburg muss womöglich ein paar Wochen dranhängen. Denn die Olympischen Spiele werden erst nach seinem offiziellen Renteneintritt stattfinden, wenngleich ein offizieller Termin noch nicht vorliegt. Am Dienstag ist das Ringespektakel nach langer Diskussion verschoben worden. Und Lemme sagte: "Ach herrje. Ich wollte mit den Spielen eigentlich meinen Abschluss finden." Mit jenen in diesem Jahr allerdings.

Nun ist der 64-Jährige also gefordert, neben Anna und Martin Wierig auch David Wrobel erneut auf die Qualifikation für Japan vorzubereiten. Mehr als ein Jahr haben sie dafür Zeit. Für manch einen Athleten mag das ein harter Schicksalsschlag sein, gerade für jene wie den 30-jährigen Frank Stäbler, die im höheren Ringer-Alter von Olympia-Gold in diesem Sommer geträumt haben. Für den 29-jährigen Wrobel indes ist die Verlegung eine Erleichterung: "Endlich herrscht Klarheit", sagte er der Volksstimme. Und Gleichheit in den Chancen auf einen Tokio-Start. Es war bislang nicht abzusehen. wie die Qualifikation ablaufen sollte. "Wir hatten ja keine Wettbewerbe mehr", berichtete Wrobel. Nur an den Deutschen Meisterschaften Anfang Juni in Braunschweig hält der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bis heute fest.

Für Helmut Kurrat heißt es nun: "Ruhe bewahren." Gerade nach den Wochen der Unsicherheit über die Verlegung ist es an der Zeit, ein wenig durchzuatmen, sachlich zu analysieren. Und sich ausschlielich mit der Entwicklung der Corona-Krise, die für die Olympia-Verschiebung verantwortlich ist, zu beschäftigen. Ob nun das Training für die Olympiakader, das per Sondergenehmigung des Landesverwaltungsamtes nach wie vor stattfindet, auch fortgesetzt wird, vermochte der Chef des Olympia-Stützpunktes Sachsen-Anhalt noch nicht sagen. "Ich weiß aber, dass die Trainer auf Kontinuität setzen", erklärte Kurrat. Darauf also, dass die Athleten ihre Form halten. Wie dann die neuerliche Olympiasaison organisiert wird, darüber wird sich Kurrat mit den Bundesstützpunktleitern verständigen, wenn ein Ende der Infektionsgefahr absehbar ist.

In den Worten von Bernd Berkhahn klang ebenfalls Erleichterung durch. „Mit der Entscheidung wird enorm viel Druck von der Sportwelt genommen", erklärte der Trainer der SCM-Schwimmer und zugleich Bundestrainer. "Wir sind froh, dass man sich nun für einen deutlich späteren Zeitpunkt entschieden hat, damit wird auch der Wunsch der DSV-Athleten erfüllt."