Jiu-Jitsu Landesverband bezieht klare Position
Aktuell finden vor diversen Gerichten in der mitteldeutschen Region Verfahren gegen vermutliche Extremisten und Gewalttäter statt.
Oschersleben l Vor diesem Hintergrund ist durch die Medien auch immer wieder der Hintergrund einiger Angeklagter aufgehellt worden. In einigen Fällen gab es Beziehungen und Verflechtungen zu Kampfsportanbietern oder auch Kampfsportvereinen. Der Vorstand des Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt nimmt dies zum Anlass noch einmal seine bisherige Position zu bekräftigen. Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Extremismus stehen im Widerspruch zu den Werten unseres Kampfsportes.
Diese Werte sind geleitet von Respekt, Wertschätzung, Vielfalt, Toleranz und einem demokratischen Grundverständnis. Im Ju-Jitsu-Verband und den ihm angehörenden Vereinen ist kein Platz für Menschen, die ein kampfsportliches Training missbrauchen wollen, um sich entgegen unserer Werte zu verhalten. Der Vorstand des Verbandes hatte sich in diesem Kontext auch in den Jahren 2016 bis 2019 um ein Bundesprojekt zur Vielfalt und Integration beworben und drei Jahre lang Strukturen erarbeitet, Integrationslotsen ausgebildet und eine diesbezügliche Lernplattform geschaffen.
Mit der Aktion „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ hat der Verband 2019 bei verschiedenen Sportgroßveranstaltungen ein Bekenntnis gegen Gewalt, Extremismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit in Wort und Bild veröffentlicht. Die im Fachverband organisierten Vereine tragen dieses Statement mit und stehen hinter dieser Position. Die Satzung des Verbandes ist an dieser Stelle klar und unmissverständlich. Kein Platz für Gewalt. In welcher Form auch immer.
Diese Position des Ju-Jitsu Sachsen-Anhalt deckt sich zudem mit der des Landessportbundes Sachsen-Anhalt. Der LSB wirkt gemäß seiner gültigen Satzung mit seinen Mitgliedsorganisationen gegen Fremdenfeindlichkeit, politischen Extremismus, Gewalt, Gewaltverherrlichung und Homophobie. Bei einem groben Verstoß gegen sportliches Verhalten oder gegen die Interessen des LSB, insbesondere durch Kundgabe und Duldung extremistischer, rassistischer, fremdenfeindlicher, sexistischer und homophober Gesinnung im Verein, kann der Ausschluss eines Vereins aus dem LSB erfolgen. Generell distanziert sich der LSB Sachsen-Anhalt von jeder Form von Rechtsextremismus in seinen Mitgliedsvereinen!