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Handball A-Junioren des SC Magdeburg mit „scharfem Start im Nebel“

Für die A-Jugend-Handballer des SC Magdeburg beginnt Ende April die heiße Phase im Kampf um die deutsche Meisterschaft. In einer Ausscheidungsrunde treffen die Schützlinge von Coach Julian Bauer auf den LHC Cottbus und die SG Flensburg-Handewitt. Nur der Gruppensieger erreicht das Viertelfinale.

17.04.2021, 08:00

Magdeburg (hma). Nachdem die Meisterschaft in der Vorsaison coronabedingt abgebrochen werden musste und mit den Füchsen Berlin sowie der SG Flensburg-Handewitt die Tabellenführer der beiden Bundesliga-Meisterrunden den deutschen Meistertitel der männlichen Jugend A zugesprochen bekamen, soll der deutsche A-Jugendmeister 2021 sportlich ermittelt werden. Da die A-Jugend-Bundesliga mit vier Staffeln á zehn Teams bereits Ende Oktober den Spielbetrieb einstellen musste – der SC Magdeburg belegte in der Staffel Ost bei Abbruch nach fünf Spielen mit 7:3 Punkten den vierten Tabellenrang – wird nun die Meisterschaft ab dem letzten Aprilwochenende nach neuem Modus weitergeführt.

22 von 40 Teams nehmen teil

Dazu konnten sich alle 40 aktuellen Teams der Bundesliga anmelden. Letztlich nutzten 22 Vereine, darunter der SCM, das Angebot des Deutschen Handball-Bundes. Die gemeldeten 22 Mannschaften ermitteln nun in einer Ausscheidungsrunde mit sechs Gruppen zu je drei Mannschaften und zwei Zweiergruppen die Teilnehmer des Viertelfinals, das nur die acht Gruppensieger erreichen.

Der SCM spielt mit der SG Flensburg-Handewitt und dem LHC Cottbus in einer Runde. „Das ist natürlich eine Hammergruppe, aber wir nehmen es, wie es kommt“, lautete die erste Reaktion von SCM-Coach Julian Bauer auf die am Mittwoch vorgenommene Gruppeneinteilung.

Füchse sind Bauers Topfavorit

Für Magdeburgs Trainer gehören die Flensburger neben Überflieger Füchse Berlin, Leipzig und den Rhein-Neckar Löwen zu den Meisterschaftsfavoriten. „Topfavorit sind für mich aber eindeutig die Füchse, nachdem mittlerweile die halbe Nationalmannschaft des Jahrgangs 2002 dort spielt“, so Bauer.

Während in den beiden Zweiergruppen die Teams zweimal aufeinandertreffen, gibt es in den Dreiergruppen nur je ein Spiel gegeneinander. Am gestrigen Freitag vereinbarten die Vereine die genauen Termine. So empfangen die Magdeburger am 25. April um 14 Uhr den LHC Cottbus, treten am 9. Mai um 12 Uhr zum wahrscheinlich entscheidenden Spiel in Flensburg an.

„Scharfer Start im Nebel“

„Das Ganze ist natürlich ein scharfer Start im Nebel, und das bei K.o.-Spielen“, erklärt SCM-Coach Baubeler, der seit Mitte Februar zunächst wieder in Kleingruppen trainieren konnte und seit Mitte März mit dem gesamten Team. „Die Vorfreude ist groß, der Teamspirit gut“, beschreibt der Trainer die Stimmung. Mit dem Trainingsverlauf ist der Coach sehr zufrieden, schränkt jedoch ein: „Aber wie es nach einem halben Jahr Pause letztlich im Spiel auf dem Parkett aussieht, ist unklar.“

Die Trainingsumfänge und -intensität wurden peu a peu erhöht, inzwischen sind es acht Einheiten pro Woche, und auch an diesem Sonnabend wird erstmals wieder trainiert. Neben den ausgeliehenen Renars Uscins muss Bauer aktuell noch auf Felix Eißing (Sprunggelenk) und Felix Noel Schäfer (Leiste) verzichten.

Bauer-Schützlinge bei den Youngsters im Einsatz

Einige seiner Schützlinge waren am vergangenen Sonntag mit den Youngsters im Ligapokal beim 23:30 gegen die Füchse Berlin II dabei, werden heute auch im Spiel beim OHV Aurich mitwirken. „Die beiden Torhüter Niclas Behrendt und Michael Fiedler machten dabei einen guten Job, während Elias Ruddat in der zweiten Halbzeit auf Linksaußen doch etwas hängengelassen wurde“, merkte Bauer als Augenzeuge des Spiel gegen die Füchse an.

Da auch schon Spieler des älteren B-Jugend-Jahrgangs zum Kader von Julian Bauer gehören, hofft der A-Jugend-Coach die aktuellen Ausfälle kompensieren zu können. Große Stücke hält er auf die B-Jugend-Talente Fritz-Leon Haake und Georg Löwen, die beim Auswahllehrgang der U-17-Nationalmannschaft Anfang März in Kienbaum zu gefallen wussten.

Flensburg ist ein dicker Brocken

In den beiden Spielen gegen Cottbus, die man Anfang Oktober um Punkte in der Gieselerhalle klar mit 36:23 bezwingen konnte, vor allem in Flensburg wird sich nun zeigen, wie der SCM durch den bisherigen Corona-Lockdown gekommen ist. Trainer Bauer jedenfalls ist durchaus zuversichtlich, wenngleich die SG Flensburg ein dicker Brocken ist.

„Alle haben während des Lockdowns etwas gemacht, die vorgegebenen Trainingspläne diszipliniert umgesetzt. So konnten wir im gemeinsamen Training dann auch ziemlich schnell in die Vollen gehen“, hofft der SCM-Coach auf eine Überraschung gegen die SG Flensburg-Handewitt. Dabei ist es schon ein Vorteil, dass seine Schützlinge auch wieder die Sportschulen besuchen können, die Abiturienten im Präsenzunterricht, die anderen im Wechselunterricht. So sieht Julian Bauer nicht nur täglich seine Jungs, sondern hat sie auch im täglichen Training um sich. Darum weiß er auch, „alle sind heiß, dass es endlich wieder losgeht“.