Fußball Altmark-Börde-Liga, B/C-Mädchen: VfL Kalbe/Milde - Magdeburger FFC 0:1 (0:0) Alexandra Borm sticht mitten ins VfL-Herz - Gute Leistung in Hälfte zwei nicht belohnt
Eine wirklich unnötige und auch irgendwie unverdiente 0:1 (0:0)-Heimniederlage mussten am vergangenen Sonnabendvormittag die B/C-Mädchen des VfL Kalbe/Milde in der Altmark-Börde-Liga hinnehmen.
Kalbe/Milde l Glücklicher Sieger dieser abwechslungsreichen Begegnung war Tabellenführer Magdeburger FFC, der seiner Favoritenstellung in dieser Partie nicht immer gerecht wurde. Dennoch reichte ein lichter Moment in der zweiten Hälfte, um die sehr enttäuschten Kalbenserinnen zu besiegen.
Und von Beginn an war klar, dass die Altmärkerinnen nichts zu verschenken hatten, schon gar keine Punkte. Bei richtigem Sauwetter waren es aber zunächst die etwas ersatzgeschwächten Gäste aus der Landeshauptstadt Magdeburg, die den spielerischen Taktstock schwangen. Allerdings stand die VfL-Defensive um Libero Alina Lindecke sehr sicher, ließ nicht viel zu und sorgte dafür, dass Anja Deutsch im Kasten einen eher ruhigen Vormittag verlebte. Die eigenen spielerischen Elemente vernachlässigten die Schützlinge von Lars Bohnebuck und Jörg Lindecke allerdings etwas. "Wir schaffen es einfach nicht, den Ball auch mal in den Raum zu spielen. Wir spielen den Ball immer genau in den Mann, und dann wird es eben schwer", stellte Lindecke fest. Da aber auch die Magdeburgerinnen vorn viel zu harmlos agierten und an der besagten mannschaftlichen Defensive der Platzbesitzerinnen scheiterten, ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.
Und in den Katakomben muss VfL-Coach Bohnebuck einen echten Zaubertrank aufgekocht haben, denn in den zweiten 35 Minuten waren die Altmärkerinnen nicht nur auf Augenhöhe, sondern brachten die Favoritinnen arg in Bedrängnis und damit ins Schwitzen. Immer wieder setzten sich Gina Wernecke oder auch Melissa Ulrich gut durch, scheiterten mit ihren Möglichkeiten jedoch an der guten Magdeburger Torfrau oder aber an den eigenen Nerven. Und da es im Fußball nicht immer gerecht zugeht, waren die Kalbenserinnen kurz vor Schluss im Pech. Anstatt das Leder aus der Gefahrenzone zu befördern, versuchte die VfL-Defensive die Aktion spielerisch zu lösen. Das ging aber nach hinten los. Was folgte, war der Ballverlust und das 1:0 (65.) durch Magdeburgs Alexandra Borm. Während die Gäste das Tor schon wie einen Sieg feierten, ließen die Gastgeberinnen die Köpfe hängen. Somit schwand auch die Konzentration auf das Wesentliche. Bestraft wurde das auch fast auf dem Fuße, denn Caroline Massek zirkelte das Leder nur zwei Minuten nach der Führung an den Querbalken. Der VfL hatte dabei also Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. Nun waren noch drei Minuten zu spielen und die Altmärkerinnen immer noch im Spiel. Doch auch die letzten Angriffsbemühungen verebbten ungenutzt. Kurze Zeit später beendete der souveräne Schiri Christian Ziolkowski das Match mit drei langen Pfiffen. Während sich die Magdeburgerinnen jubelnd in den Armen lagen, stratzten die Kalbenser Mädchen bedröppelt vom Platz - wohlwissend, dass in dieser Begegnug mehr möglich war, als nur die knappe Niederlage.
Dennoch hatten die Zuschauer und auch Co-Trainer Lindecke lobende Worte parat. "Die Mädchen haben gut gespielt und brauchen wegen dieser Leistung nicht traurig sein. Sie sollen die Köpfe hoch nehmen, denn gerechter wäre ein Remis gewesen", urteilte René Kusch, Co-Trainer der ersten Männermannschaft. Auch Staffelleiter Stefan Rühling sah das genau so. "Ja, eigentlich wäre ein 0:0 ein gerechtes Ergebnis für dieses spannende Spiel gewesen. Aber in der entscheidenden Phase hatten die Kalbenserinnen ja noch Glück, dass nicht noch das 2:0 für Magdeburg nach dem Lattenschuss fällt".
Jörg Lindecke lobte aber seine Mädchen nach dem Spiel. "Wir haben teilweise sehr gut gespielt, vor allem in der zweiten Hälfte. Uns hat etwas das Glück gefehlt, aber die Mädchen können stolz auf diese Leistung sein. Immerhin haben wir gegen den Spitzenreiter gespielt, das darf man natürlich auch nicht vergessen".
Torfolge: 0:1 Alexandra Borm (65.)
SR: Christian Ziolkowski (VfL Kalbe)
Vorkommnisse: Keine.
Zuschauer: 23.