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Fußball Für Kanther geht Traum in Erfüllung

Junior Anton Kanther siegte mit dem FC Magdeburg beim Wernersgrüner Cup und fuhr mit den Profis in Trainingslager.

Von Hans-Joachim Malli 07.01.2019, 00:01

Magdeburg l Anton Kanther blieb neben Michel Niemeyer und Keeper Mario Seidel beim FCM zwar ohne Torerfolg, war am Freitagabend dennoch der große Gewinner des Turniersiegers beim Wernesgrüner-Cup. Der Club sicherte sich durch ein 1:0 über Landesligist MSC 1899 Preussen den Sieg bei der zweiten Auflage des Hallenfußballturniers.

Das Siegtor am späten Freitagabend vor rund 1800 Zuschauern in der Getec-Arena erzielte Philip Türpitz. Damit gewannen die Blau-Weißen zum neunten Mal das regionale Hallenturnier, das bis 2017 als „Kroschke-Cup” in der traditionsreichen Gieselerhalle ausgetragen wurde, ehe der Umzug in die größere Getec-Arena erfolgte.

Beim Turniersieger FCM kam mit dem 18-jährigen Anton Kanther auch ein A-Junior zum Einsatz, der wie sein Teamkollege Pascal Schmedemann tags darauf in aller Frühe mit den Profis ins Trainingslager nach Novo Sancti Petri aufbrach. „Das ist natürlich eine große Ehre für mich. Aber irgendwie habe ich mir das auch durch harte Arbeit und gute Leistung verdient“, meinte der Defensivspezialist, der im vergangenen Sommer vom 1. FC Union Berlin an die Elbe gekommen und inzwischen zu einem Führungspieler der U  19 des Clubs in der A-Junioren-Bundesliga geworden ist.

Wie Schmedemann trainiert der gebürtige Berliner unter der Woche bei den Profis mit, hat aber noch keinen Anschlussvertrag. „Das ist mein nächstes Ziel“, sagt der 18-Jährige, der schon im Sommer nach seinem Wechsel erklärte: „Mein Wunsch ist es, Profi zu werden.“

Dem ordnet der auf der Sechserposition spielende Junior alles unter, beendete seine Schulausbildung und ist derzeit als Praktikant im Projekt „Häuser unserer Zukunft“ in Gerwisch mit der Betreuung elternloser Kinder beschäftigt.

Am Freitagabend trug Kanther das Trikot mit der Rückennummer sieben, in Gegensatz zu den Profis aber als einziger noch ohne Namen-Beflockung.

A-Junioren-Trainer Thomas Hoßmang informierte übrigens Kanther und Schmedemann schon vor Weihnachten, dass sie mit ins Trainingslager nach Andalusien fahren würden. „Ich hätte auch gern vier Mann mitgeschickt, bekam aber nur zwei Plätze“, bekannte der 52-Jährige.

Mit Denny Piele vom Vorjahresfinalisten FSV Barleben stahl übrigens ein Amateur am Freitagabend allen die Show. Nicht zuletzt aufgrund seines frechen Hebers im Neunmeterschießen um Platz drei gegen den SV Fortuna wurde der FSV-Stürmer zum besten Spieler des Turniers gewählt. Den „Billardstoß“ vom Neunmeterpunkt ließen sich anschließend die FCM-Profis Nils Butzen und Richard Weil von Piele erklären.

Als bester Torwart wurde Bördes Robert Leonhardt geehrt, der im spektakulärsten Turnierspiel beim 3:6 gegen den späteren Turniersieger FCM aber chancenlos war. Da traf FCM-Routinier Nico Hammann doppelt, wurde am Ende mit sechs Toren als bester Turniertorschütze ausgezeichnet.