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Floorball Harte Gangart liegt Red Devils nicht

Die Red Devils vom Wernigeröder SV Rot-Weiß haben den Einzug in die Finalserie der Floorball-Bundesliga verpasst.

Von Mario Vordank 25.04.2018, 03:00

Wernigerode l Die knappe Heimniederlage aus dem ersten Spiel gegen den TV Lilienthal konnten die Harzer noch egalisieren, im Entscheidungsspiel setzte es eine bittere 3:9-Niederlage. Die Red Devils konnten im Entscheidungsspiel der Playoff-Halbfinalserie nicht an ihre Form des Vortages anknüpfen, an dem sie den Deutschen Vizemeister TV Lilienthal noch mit 7:5 bezwungen und jenes dritte Duell erzwungen hatten. Die Harzer Floorballer verloren das entscheidende Spiel um den Finaleinzug mit 3:9 und müssen sich damit das dritte Jahr in Folge mit dem „kleinen Finale“ begnügen.

Zum Spiel um Bronze erwartet das Team von Devils-Coach Gary Blume am Sonntag, 6. Mai, um 16 Uhr in heimischer Stadtfeldhalle den ETV Piranhhas Hamburg. Gemeinsam mit Fans und Vereinsmitgliedern soll zu diesem letzten Pflichtspiel der Bundesliga-Saison nochmal ein echtes Floorball-Spektakel „abgefackelt“ werden. Doch bis dahin gilt es erst einmal, die Playoff-Serie zu verdauen und sich auf den letzten Akt zu fokussieren.

Nach der bitteren 7:8-Heimniederlage zum Auftakt der „Best-of-three-Serie“ verlief auch das zweite Duell in Lilienthal hochgradig spannend. Die Devils führten nach dem ersten Drittel durch ein Tor von Ramon Ibold mit 1:0. Im zweiten Abschnitt trafen beide Teams jeweils dreimal, somit nahmen die Devils eine 4:3-Führung mit ins Schlussdrittel.

Hier bauten Oskar Grönman und Juha-Pekka Kuittinen die Führung weiter aus, doch der TV Lilienthal verkürzte in der Schlussphase auf 5:6. In einem Herzschlagfinale erlöste Oskar Grönman die Red Devils genau 32 Sekunden vor Schluss mit dem Treffer zum 5:7.

Mit jeder Menge Selbstbewusstsein und Motivation trat das Team um Devils-Coach Gary Blume tags darauf die Reise zum alles entscheidenden Spiel in den Norden an. Und dieses Duell begann mit einem Schock: In einer Zweikampfsituation wurde Miika Iskanius mit einem K.o.-Schlag mit dem Stock am Kopf getroffen und musste mit stark blutender Platzwunde mehrere Minuten behandelt werden. Diese Phase der Unordnung nutzten die Gastgeber zur 2:0-Führung. Mit Turban und jede Menge Wut im Bauch kehrte Miika Iskanius auf das Spielfeld zurück und verkürzte für die Devils auf 2:1 (17.).

Mit Beginn des zweiten Drittel folgte der nächste Schock: Der TV Lilienthal erkämpfte sich in Eishockey-Manier durch hart geführtes und körperbetontes Spiel zahlreiche Bälle und nutzte dies in direkten Kontern eiskalt aus. Fünf Gegentore binnen acht Minuten versetzten den Red Devils den K.o. Die Roten Teufel versuchten zwar bis zum Abpfiff alles, doch es sollte nicht gelingen. Die Red Devils verloren mit 3:9 und mussten damit das bittere Playoff-Aus hinnehmen.

„Das Wochenende war natürlich wie Licht und Schatten. Am Samstag haben wir guten Floorball gespielt und konnten uns in einem sehr fairen Spiel verdient durchsetzen. Das Ziel für Sonntag war klar: Wir wollten das gute Spiel vom Vortag wiederholen, aber leider lief an diesem Tag alles gegen uns, was gegen uns laufen konnte“, berichtet Devils-Coach Blume.

„Wir sind mit der Eishockey ähnlichen Spielweise von Lilienthal überhaupt nicht klar gekommen. Leider haben es auch die Schiedsrichter nicht geschafft, dies in die richtige Richtung zu lenken. Es war schwierig, die frühe Verletzung von Miika wegzustecken. Dazu kam aber auch, dass einige Spieler überhaupt nicht an ihre Normalform herankamen und Lilienthal durch den größeren Kader etwas frischer wirkte. All diese Punkte zusammen sorgten für das bittere Ergebnis und eine verdiente Niederlage. Am Ende der Serie muss man leider sagen, dass uns das Heimspiel das Genick gebrochen hat. Hier waren wir ähnlich wie am Samstag die bessere Mannschaft, konnten aber durch zu viele Gegentore in Unterzahl die klare Führung nicht nach Hause bringen“, so Gary Blume weiter.

Red Devils: Jokela, Michaelis, Brandt - Bothe, Krupicka, Trützschler, Ibold, Iskanius, Starck, Grönman, Bandrock, Kuittinen, Lomakin, Mennigke, Selzer, Zilling, Hellmund, Kastner;

Torfolge (2. Spiel): 0:1 Ramon Ibold (7:17), 1:1 Alexander Seitz (27:34), 2:1 Dennis Heike (28:23), 2:2, 2:3 Miika Iskanius (28:35, 31:35), 2:4 Kevin Starck (32:14), 3:4 Eigentor (36:53), 3:5 Oskar Grönman (43:15), 3:6 Juha-Pekka Kuittinen (43:54), 4:6 Antti Mähönen (53:09), 5:6 Niklas Bröker (58:11), 5:7 Oskar Grönman (59:28)

 

Torfolge (3.Spiel): 1:0 Niklas Bröker (10:31), 2:0 Mark-Oliver Bothe (11:12), 2:1 Miika Iskanius (16:14), 3:1 Niklas Bröker (22:17), 4:1 Janos Bröker (24:02), 5:1 Antti Mähönen (25:18), 6:1 Mark-Oliver Bothe (27:28), 7:1 Janos Bröker (30:23), 7:2 Vojta Krupicka (36:18), 8:2 Mark-Oliver Bothe (45:08), 9:2 Niklas Bröker (54:21), 9:3 Vojta Krupicka (59:53).