1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Packendes Topspiel vor toller Flutlichtkulisse

Harzliga Packendes Topspiel vor toller Flutlichtkulisse

Blau-Weiß Schwanebeck untermauert Ambitionen im Kampf um Harzliga-Staffelsieg

Von Ingolf Geßler 01.09.2015, 14:47

Wernigerode l Das zweite Spitzenspiel zwischen dem FSV Ilsenburg II und FSV Sargstedt fand keinen Sieger, auch Harz­oberliga-Absteiger TSV Langeln musste sich in Dingelstedt mit einem Punkt begnügen.

Blau-Weiß Schwanebeck – Hessener SV 3:1 (0:0). Vor einer tollen Kulisse unter Flutlicht entwickelte sich von Beginn an ein schnelles, intensives Spiel. Beide Teams schenkten sich nichts, dennoch sahen die Zuschauer über 90 Minuten eine sehr faire Partie. Schwanebeck hatte die größeren Spielanteile, aber Hessen stand sicher und startete vor der Pause einige gefährliche Konter. Nach dem Seitenwechsel erarbeitete sich die Heimelf ein leichtes Übergewicht und kam immer besser ins Spiel. Nach einem abgewehrten Flankenball hämmerte Markus Bellan den Ball aus 18 Metern in den linken Winkel (56.). Hessen blieb vor allem über Michel Palm gefährlich, doch Keeper Nils Jansch war ein starker Rückhalt. Auf der Gegenseite staubte Tobias Genso nach abgwehrtem Schuss von Lars Hollick zum 2:0 ab. Fortan drängte Hessen auf den Anschluss, ein direkt verwandelter Freistoß von Marc Brüchert brachte wieder Spannung (87.). Als die Gäste alles nach vorn warfen, sorgte Manuel Mayer in der dritten Nachspielminute für die Entscheidung in einem packenden Duell zweier sehr guter Teams.

Torfolge: 1:0 Markus Bellan (56.), 2:0 Tobias Genso (63.), 2:1 Marc Brüchert (87.), 3:1 Manuel Mayer (90.+3); Schiedsrichter: Steffen Köhler (Eilsdorf); Zuschauer: 100.

FSV Grün-Weiß Ilsenburg II – FSV Sargstedt 1:1 (1:1). Trotz großer Hitze am Sonntagnachmittag lieferten sich beide Teams ein intensives Spiel, in dem der FSV Ilsenburg durch Robin Gödeke nach nur zwei Minuten die erste Chance hatte. Auf der Gegenseite landete der erste Warnschuss am Außennetz. Eine Kopfballchance für Gödeke nach Weber-Flanke (15.) sowie zwei „Hundertprozenter“ für Fabian Weber (17.) und Robin Gödeke (22.) brachten noch nichts Zählbares, im nächsten Anlauf war Weber nach Zuspiel von Andreas Kremling dann erfolgreich. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Aluminiumtreffern für die Sargstedter (33.) und Ilsenburgs Andreas Kremling (42.). Kurz vor der Pause führte ein Foul von Keeper Patrick Schimkat gegen Robert Müller zum Strafstoß, René Doege verwandelte sicher zum 1:1. Nach der Pause schraubten beide Teams zunächst einen Gang zurück, einziger Aufreger blieb für längere Zeit die Knieverletzung von Sargstedts Robert Müller. Gegen Ende der Partie erarbeitete sich der Gastgeber durch Kai Korkus (71.), Chris Riemenschneider (75.) und Tobias Krumbholz (82.) weitere Möglichkeiten, es blieb aber beim leistungsgerechten Remis.

Torfolge: 1:0 Fabian Weber (25.), 1:1 René Doege (45. Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Udo Neumann (Groß Quenstedt); Zuschauer: 23.

Fortuna Dingelstedt – TSV Langeln 1:1 (0:1). Der Trainerwechsel und eine Aussprache unter der Woche zeigten bei den Dingelstedtern Wirkung, nach der 0:9-Packung trat die Fortuna deutlich engagierter auf. Dennoch hatten die Gäste in einer schwachen Partie die besseren Chancen, doch nur Eike Bonse war per Kopfball nach einem Freistoß erfolgreich. Nach Wiederanpfiff verpassten die Gäste die Entscheidung, allein Marius Sturm ließ drei klare Chancen aus. Dingelstedt wurde mit zunehmender Spielzeit immer mutiger, Jan Erdmann und Nils Löhr ließen gute Chancen ungenutzt. Nach einer fehlerhaften Eckball-Entscheidung traf schließlich Felix Smetana zum verdienten Ausgleich. Unrühmlicher Schlusspunkt war die Rote Karte gegen Langelns Nicola Julian Harms, der Gegenspieler Lars Medau zu Boden stieß. Für den Dingelstedter, der zuvor schon mehrfach gelbwürdig zugelangt hatte, gab es dagegen für ein klares Nachtreten nur eine Verwarnung. Überhaupt hatte Referee Braune, wie er nach Spielende sportlich fair eingestand, diesmal nicht seinen besten Tag erwischt. Auch zwei klare Elfmeter blieben den Gästen verwehrt.

Torfolge: 0:1 Eike Bonse (25.), 1:1 Felix Smetana (90.); Schiedsrichter: Mario Braune (Osterwieck); Zuschauer: 40; bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Nicola Julian Harms (TSV Langeln) wegen Tätlichkeit (90.+1) .

TSV Wasserleben – TSV Deersheim 3:1 (0:0). Beide Teams mussten einige Stammkräfte ersetzen. In Hälfte eins stand die Partie auf schwachem Niveau, es gab viele Ballverluste auf beiden Seiten. Für Deersheim verfehlte Kevin Felix Lubeck vor dem Tor knapp, auf der Gegenseite rettete die Latte beim Schuss von Martin Riemer. Zudem wurden zwei strittige Handspiele der Deersheimer im Strafraum nicht geahndet. Nach dem Wechsel war es ein besseres Spiel, kampfbetont aber nicht unfair. Nachdem Riemer nach Flanke von Feuerstack ins Tor köpfte (48.) kam der Ausgleich eher überraschend. Lubeck traf nach Fehlabspiel aus 25 Metern sehenswert in die Maschen (56.). Wasserleben blieb danach das aktivere Team, Nick Festerling traf nach Vorarbeit von Kallnischkies zur erneuten Führung. Als sich Martin Riemer nach Festerling-Einwurf im Strafraum geschickt durchsetzte und auf 3:1 erhöhte, war die Partie entschieden (67.) In der Folgezeit verpasste Wasserleben durch Riemer, Strohmeyer und Feuerstack einen höheren Heimsieg. Negativer Schlusspunkt war die Rote Karte gegen Stephan Büttner, der sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ.

Torfolge: 1:0 Martin Riemer (48.), 1:1 Kevin Felix Lubeck (56.), 2:1 Nick Festerling (61.), 3:1 Martin Riemer (67.); Schiedsrichter: Hans-Joachim Barner (Bühne); Zuschauer: 48; bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Stephan Büttner (TSV Wasserleben) wegen Tätlichkeit (87.)

Einheit Stapelburg – Empor Dedeleben 2:4 (1:0) In einer Partie auf mäßigem Niveau war Stapelburg in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, der Führungstreffer von Fabrice Papies mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck brachte die verdiente Pausenführung. Kurz nach Wiederanpfiff schien der Aufsteiger mit dem 2:0 vorzeitig auf der Siegerstraße zu sein, Christian Kienert traf nach schöner Einzelleistung. Doch Dedeleben konterte postwendend nach einem Abwehrfehler. Zum Knackpunkt der Partie wurde das verletzungsbedingte Ausscheiden von Christian Kienert (77.), der bis dahin als stärkster Stapelburger Spieler auffiel. Zwei krasse Abwehrfehler nutzte Alexander Müller, um nach einem langen Ball und im Nachsetzen das Spiel zu drehen. Ein weiterer Ballverlust von Felix Sölle, in dessen Folge die Dedelebener einen Elfmeter zugesprochen bekamen, besiegelte die bittere Niederlage der Gastgeber.

Torfolge: 1:0 Fabrice Papies (10.), 2:0 Christian Kienert (50.), 2:1 Pascal Krause (52.), 2:2, 2:3 Alexander Müller (82., 84.), 2:4 Silvio Diedrich (88. Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Jens Ebeling (Darlingerode); Zuschauer: 27.