1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Riesiges Interesse am Camp

Gerätturnen Riesiges Interesse am Camp

In der Landessportschule Osterburg ist ein deutschlandweit bedeutendes Turncamp veranstaltet worden.

Von Ralf Schwabe 01.08.2017, 23:01

Osterburg l Mit diesem Anmeldestart für die vier Turncampwochen an der Landessportschule des Bundeslandes Sachsen-Anhalt in Osterburg hatte keiner der Turncamp-Organisatoren gerechnet.

Die Begeisterung der Turncamp-Fans, die eine Trainingswoche in der Altmark verbrachten, übertraf jegliche Erwartungen.

Bereits vor dem offiziellen Meldebeginn am 1. Januar stapelten sich die Anmeldeformulare, so dass wahre Anmeldeflut für die vier Turncamp-Wochen in Osterburg folgte. Für Mädchen waren die Sommer-Turncamps unmittelbar nach Jahresbeginn ausgebucht, teilweise gab es noch vereinzelte Restplätze für Jungen.

Ansonsten half nur noch das Daumendrücken, um von der Warteliste noch den Sprung auf einen vielleicht frei werdenden Platz zu schaffen. Dieses Glück hatte Alexandrine von Ledersteger vom Berliner TSV Charlottenburg.

Insgesamt 150 Turnerinnen und Turner aus 11 Bundesländern werden in den Campwochen (zwei im Sommer, zwei im Herbst) in der sachsen-anhaltischen LandesSportSchule erwartet, um täglich sechs Stunden und mehr die sehr guten dortigen Bedingungen zu nutzen, gemeinsam unter der Anleitung qualifizierter Trainerinnen und Trainer zu trainieren, an bereits bekannten und neuen turnerischen Elementen zu arbeiten, miteinander zu lernen, an die eigenen Leistungsgrenzen zu gehen, kleine und große Erfolge zu erzielen und darüber hinaus tatsächlich jede Menge Spaß in der Halle und beim Rahmenprogramm in der Gruppe zu haben.

Im fünften Jahr unter der Führung des Landesturnverbandes Sachsen-Anhalt wird durch die Erweiterung des Angebots ein neuer Teilnehmerrekord erreicht werden.

Die positive Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und deren Eltern sowie der gute Eindruck, den der Landesturnverband Sachsen-Anhalt und die LandesSportSchule Osterburg während der Campwochen der letzten vier Jahre gewinnen konnten, ließen zu keiner Zeit einen Zweifel daran aufkommen, dass es auch 2017 wieder Turncamps in Osterburg geben wird und die Turncamps ein erstes kleines Jubiläum, das fünfjährige, unter dem Dach des Landesturnverbandes Sachsen-Anhalt feiern dürfen.

Mit Mareike Opper und Ralf Schwabe stehen dem Landesturnverband Sachsen-Anhalt dabei zwei erfahrene Turncamp-Trainer zur Verfügung, die sich in Osterburg sehr wohl fühlen.

Sie haben seit 2013 in enger Kooperation mit dem Landesturnverband und der LandesSportSchule diesen wichtigen Treffpunkt für 278 turnbegeisterte Kinder und Jugendliche bereits 15 Mal vorbereitet, um die Osterburger Turncamp-Tradition, die sich nach wie vor ungebrochenen Zuspruchs erfreut, fortzuführen.

Das Trainer-Team wird komplettiert durch Nadine Scherer, Annika Schröder, Rainer Weishaar und Frank Höer.

Was ist das Besondere an den Turncamps? „Die Teilnehmer erwarten in der Turncampwoche sechs Stunden pro Tag, in denen neben dem Training neuer und der Verbesserung bereits bekannter Elemente an den Geräten ebenso auf das Grundlagentraining und die Schulung von Grundlagenfertigkeiten Wert gelegt wird“, so Trainerin Mareike Opper aus Marburg.

Die Turncamperinnen und Turncamper werden von einem ausgesuchten und qualifizierten Trainerteam betreut und können sich zudem über beste Trainingsbedingungen freuen, die die meisten Teilnehmer in dieser Form nicht aus ihren Heimvereinen kennen.

Die sporthotelmäßige Unterbringung in der Sportschule des Landessportbundes Sachsen-Anhalt bietet hervorragende Bedingungen. Unterkunftszimmer, Speisesaal und Gerätturnhalle befinden sich in einem großen Komplex, so dass es ein Turncamp der ganz kurzen Wege ist.

Selbstverständlich wurden die Teilnehmer auch in den „turnfreien“ Zeiten betreut, die zum Ende des Turncamps für viele immer geringer wird, da Sondertraining in den Abendstunden in den Augen der Teilnehmer/innen - noch viel besser ist als Spiele oder Grillabende. Trotzdem stehen während der Woche auch Freizeitangebote wie Hallenbad, Kegelbahn und die Außenanlagen (Sportplätze, Grillstelle, Beach-Volleyball-Anlage) zur Verfügung, die einen Ausgleich zum täglichen Training schaffen.

Viele waren nach diesen sieben Tagen vom „Turncamp-Virus“ angesteckt und nahmen den Schwung mit hinein in das Training ihrer Heimatvereine.

„Die Freude am Turnen hat uns alle gepackt, deshalb sind wir auch in diesem Jahr wieder in Osterburg. Die Gerätturnhalle der Landessportschule bietet uns die Gelegenheit, auch einmal schwierigere Elemente auszuprobieren“, so die für den HSC Haldensleben turnende Antonia Vollmann.

Es lag eine Woche hinter den Teilnehmern, in der nicht nur Flick-Flack und Salti, Schweiß und Magnesia und das Erlernen neuer Übungen im Vordergrund stehen, sondern auch riesiger Spaß, viel Freude und tolle Erlebnisse in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten.

Mitorganisator und Trainer Ralf Schwabe fasste den Geist der Osterburger Turncamps in einem Satz zusammen: „Die herzlichen Abschiede und die Wiedersehensfreude der Kinder und Jugendlichen zeigen mehr als jede Beschreibung, was hier über die gemeinsame Arbeit an neuen Elementen unter der Turncampwoche wächst: Eine nachhaltige Freude am Gerätturnen in der Gemeinschaft.“