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Handball SCM auf gutem Weg ins Finale

Nach dem 33:29 bei Bayer Dormagen hat die A-Jugend des SCM gute Chancen auf Erreichen des Finals um die Deutschen Meisterschaft.

Von Manfred Jahn 09.05.2016, 23:01

Dormagen/Magdeburg l Obwohl mit komplettem Kader angereist, konnte Trainer Martin Ostermann verletzungsbedingt nicht auf Clemens Wetzel und Mattis Kloppenburg zurückgreifen, stand hinter dem Einsatz von Marcel Popa und Andrey Filippov aufgrund krankheitsbedingter Trainingsrückstände ein großes Fragezeichen. Beide gehörten auch nicht zur Startformation und mussten erst einmal auf der Bank Platz nehmen.

Nachdem der TSV das erste Tor in diesem Spiel erzielt hatte, glichen die schwer ins Spiel findenden Magdeburger durch einen sicher verwandelten Strafwurf von Nico Richter aus, legten Justus Kluge und Niklas Danowski zum 3:1 nach. Obwohl der SCM im weiteren Spielverlauf diese Führung behaupten konnte, war von einem flüssigen, druckvollem Angriffsspiel nicht viel zu sehen, fand auch die Deckung noch nicht zu gewohnter Sicherheit. Vor allem mit den Schlagwürfen der Dormagener Rückraumschützen hatte der Club über weite Strecken Probleme. Mit der Einwechslung von Jan Hübner festigte sich das Spiel, profitierte der SCM auch von einigen Zeitstrafen auf Seiten der Heimmannschaft.

Auch Florian Link im SCM-Tor fand nach einigen Anfangsschwierigkeiten langsam zu seiner gewohnten Stärke, parierte einige wichtige Bälle. Im Ergebnis dessen konnte der SCM seine Führung ausbauen, traf Hübner mit zwei Toren in Folge zum 9:13. Mit einem Team-Timeout versuchte der TSV diesen Lauf der Magdeburger zu unterbrechen. Bis zum 12:16 ohne Erfolg. In Überzahl, nach zwei Zeitstrafen gegen den SCM, verkürzte der Gastgeber zum 13:16-Halbzeitstand.

Mit einer doppelten Unterzahl mussten die Magdeburger in die zweite Halbzeit starten und die ersten Minuten überstehen. Dies gelang nicht, so dass der TSV mit vier Toren in Folge beim 17:16 erstmals wieder selbst in Führung gehen konnte. In den folgenden Minuten blieb es ein zähes Ringen um jedes Tor, gelang es keiner Mannschaft, sich einen Vorteil zu erarbeiten. Dreizehn Minuten vor Spielende war beim Stand von 26:26 noch nicht abzusehen, wer am Ende als Sieger vom Feld gehen sollte.

Diese Frage beantwortete ein in der Endphase über sich hinauswachsender Link im Tor mit zahlreichen Glanzparaden. Mit diesem Rückhalt und wichtigen Toren von Julian Schulze, Hübner und Kluge gegen immer offensiver agierende Dormagener gelang dem SCM mit einer 30:26-Führung eine Vorentscheidung. Nachdem Popa auch die beiden letzten Siebenmeter sicher verwandelt hatte, erzielte Nico Richter den Treffer zum 29:33-Endstand.

Nun hat es der SCM selbst in der Hand, den großen Traum vom Finale mit dem Rückspiel am 21. Mai in der Hermann-Gieseler-Halle wahr werden zu lassen. Voraussichtlicher Gegner könnte dann in einem rein ostdeutschen Finale die DHfK Leipzig sein.

SCM: Link, Heisinger, Serfas - Popa 7/4, Friedrich, Hübner 5, Filippov, Schulze 6, Wasielewski 3, Darius, Rastner 3, Danowski 1, Kluge 4, Richter 4/1