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Fußball-Landesliga MSV Börde trifft zu Beginn beider Halbzeiten zum 2:1 gegen Fortuna Stadtfelder zweimal hellwach

Von Hans-Joachim Malli 11.08.2014, 03:34

Im in der Schlussphase dramatischen Stadtderby zwischen dem MSV Börde und dem SV Fortuna feierten die gastgebenden Stadtfelder mit dem 2:1 (1:1) den zweiten Saisonsieg in Folge, während für die Männer vom Schöppensteg der Fehlstart in das Spieljahr 2014/15 perfekt ist.

Stadtfeld l Die Gäste, die wie angekündigt mit den Rückkehrern Kevin Stauch im Tor und Kapitän Patrick Wöge im Abwehrzentrum begannen, kassierten zu Beginn beider Halbzeiten dumme Tore, waren da mit den Gedanken wohl noch in der Kabine.

Beim 1:0 nach 180 Sekunden nutzte Börde-Stürmer David Berlin auf der rechten Seite seinen Freiraum, überwand Stauch mit einem Heber. Der Rettungsversuch von Tom Kolodziej hinter Linie kam zu spät. Anschließend bestimmten die nun hellwachen Fortunen das Geschehen, wurden nach nur zehn Minuten mit dem 1:1-Ausgleich belohnt, als Isaac Bimenyimana MSV-Keeper Weihmann mit einem sehenswerten Freistoß in kurze Eck überraschte (15. Minute).

Danach boten beide Teams eine ansehnliche, umkämpfte Partie, in der die Neustädter früh attackierten, die Gastgeber nach einer schönen Kombination zwischen Kevin Wunderling, Daniel Stridde und Berlin die klarste Chance ausließen, weil der MSV-Torjäger im letzten Moment gestört wurde (26.). Gegen Ende der ersten Halbzeit gab es dann noch Möglichkeiten auf beiden Seiten. War der verdeckte Torschuss von Tobias Ginter zu schwach (43.), traf auf der Gegenseite Daniel Zoll nach einem Ballverlust von Tobias Erdmann nur den Pfosten (44.), erwischte Thomas Wolff einen Freistoß von Maik Leonhardt nicht richtig mit dem Kopf (45.).

Die zweite Halbzeit war noch keine zwei Minuten alt, da setzte sich Berlin robust, aber erfolgreich gegen Erdmann durch und bediente den mitgelaufenen Leonhardt, der unbedrängt aus Mittelstürmerposition das 2:1 erzielte (46.). Fortuna antwortete mit wütenden Angriffen, Marvin Windelband traf nur das Außennetz (54.). Als die Gastgeber Wolff nach dessen zweiter Gelben Karte innerhalb von fünf Minuten verloren, zog zunehmend Hektik auf. Berlin wollte für Ruhe sorgen ("Weniger diskutieren, mehr spielen"), musste wenig später vom Feld, als MSV-Coach Tobias Ellrott den laufstärkeren Stridde in die Spitze beorderte und seine Sechser-Position neu besetzte. Neuzugang Stridde war nach einem schnell ausgeführten Freistoß frei durch, wurde von Schiedsrichter Schinke allerdings zurückgepfiffen (65.).

Die Begegnung wurde zunehmend ruppiger, die Fortunen drückten auf den erneuten Ausgleich, doch Windelband wurde geblockt, Leonhardt klärte vor der Linie (78.), Philipp Müller kam einen Schritt zu spät (79.). Dann nahm Schinke den Fortunen einen klaren Vorteil weg, pfiff stattdessen Freistoß.

Nachdem auch noch Zoll mit Gelb-Rot vom Platz flog (85.) zogen die Gäste in doppelter Überzahl ein Powerplay auf, doch die Stadtfelder brachten mit Glück und Geschick das 2:1 über die Zeit, feierten den Dreier anschließend ausgelassen.

Auch Börde-Coach Ellrott war natürlich zufrieden, erklärte: "In den ersten 20 Minuten hatten wir Probleme mit den langen Bällen der Fortunen, doch waren wir zum Start beider Halbzeiten jeweils auf Zack. Mit dem Kampfgeist, der Einstellung und Chancenverwertung war ich heute zufrieden."

Fortuna Co-Trainer Dirk Nitschke meinte indes: "Wir haben in Überzahl unsere Chancen nicht clever genutzt. Jetzt werden wir die anstehende Pause nutzen."

MSV Börde: Weihmann - Lohse, Scheinhardt, Sommer, Schacker (46. Liedtke), Wunderling, Stridde (90. Witt), Zoll (85. Gelb-rot), Leonhardt, Wolff (55. Gelb-rot), Berlin (61. Maß) Fortuna: Stauch - Kolodziej, Wöge, Schmidt, Ginter (87. T. Heinrich), Müller, Windelband, Erdmann, "MÜ" Müller (46. Spieler), Bimenyimana, Wichmann (77. Schönijahn)