Handball SVO ist Landesmeister

Den Mädchen des SV Oebisfelde ist der ganz große Wurf gelungen. In Jessen gewann das Team die Landesmisterschaft.

Von Jens Pickert 24.05.2016, 13:52

Jessen/Oebisfelde l In der Nordliga waren die E-Mädchen des SV Oebisfelde noch ganz knapp am Titelgewinn vorbei geschrammt. Die Meisterschaft ging an Eiche Biederitz. Doch am Sonnabend gelang den Oebisfelderinnen in Jessen beim Turnier um die Landesmeisterschaft der ganz große Wurf. Der SV Oebisfelde holte den Titel an die Aller.

Nach einer stark gespielten und auch spannenden Vorrunde und einem noch spannenderem Halbfinale gegen den HSV Magdeburg trafen die Oebisfelderinnen im Finale auf den Nordligameister Eiche Biederitz. In der Nordliga hatte der SVO gegen Eiche verloren und in eigener Halle unentschieden gespielt und damit letztendlich die Nordmeisterschaft aus der Hand gegeben. Am Sonnabend im Finale bestand nun die Chance zur Revanche. Und die gelang den SVO-Mädchen sehr eindrucksvoll.

Vom SVO-Trainergespann Renè Grothe und Frank Schulz hervorragend eingestellt – so ließen sich die Oebisfelderinnen nicht auf das hektische Spiel der Eiche-Sieben ein – startete die Mannschaft sehr konzentriert in das Endspiel. So stand es nach drei Minuten, gespielt wurden 15 Minuten, 3:1 für den SVO. Die Grothe-Truppe blieb anschließend auf Kurs, agierte weiter aufmerksam und baute den Vorsprung auf vier Treffer aus (6:2). Das war bereits die Entscheidung. Zwar versuchte Biederitz in der Schlussphase noch einmal alles, doch die Oebisfelderinnen ließen nichts mehr anbrennen, setzten sich am Ende hoch verdient mit 9:4 durch.

„Die Freude war natürlich groß. Zumal wir im Halbfinale in die Verlängerung mussten. Doch unsere Mädchen sind, obwohl wir nur eine Wechselspielerin aufbieten konnten, über sich hinaus gewachsen. Wir sind sehr stolz auf die Mannschaft und sicherlich auch unser SV Oebisfelde“, sagte Trainer Renè Grothe.

In der Gruppenphase bekam es der SVO zum Auftakt mit dem Südmeister SV Union Halle-Neustadt zu tun. „Union machte sofort viel Dampf auf und lag mit 4:1 vorn, Wir kämpften uns jedoch heran, lagen mit dem Abpfiff aber 5:6 im Hintertreffen“, erklärte Renè Grothe. Der SVO bekam mit dem Abpfiff aber noch einen Freiwurf. Und den versenkte Lana Kalupke, ein Name, der für Oebisfelder Qualitätshandball steht, aus 18 Metern zum 6:6-Endstand in das Union-Gehäuse.

In den beiden anderen Gruppenspielen hatte der SVO keine Probleme. Gegen den Westmeister HC Salzland siegten die Oebisfelderinnen mit 17:2. Chancenlos war ebenfalls die BSG Aktivist Gräfenhainichen. Das BSG-Team landete in der Anhaltliga auf dem zweiten Rang und zog gegen den SVO mit 0:14 den Kürzeren. Aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Halle holte sich die Grothe-Sieben den Staffelsieg und zog mit Union in die Halbfinalspiele ein.

Dort trafen die Allerstädterinnen wie erwähnt auf den HSV Magdeburg, der in der Nordliga auf Rang drei gelandet war und für Fichte Erdeborn, die Zweitplatzierten der Südliga hatten verzichtet, nachgerückt war.

In der Nordliga hatte der SVO die Magdeburgerinnen noch im Griff, gewann beide Spiele (18:12; 21:11), doch bei einem solch wichtigen Turnier werden die Karten neu gemischt und auch die Nerven spielen eine wichtige Rolle. Die hatten die Oebisfelderinnen gegen den HSV jedoch im Zaum.

Der SVO lag nach Toren von Chiara Göhler und Fenja Müller nach sieben Minuten mit 5:3 vorn. Magdeburg blieb dran, glich zum 5:5 aus. Nach 15 Minuten stand es dann 7:7. Es ging in die Verlängerung. In dieser gelang Chiara Göhler schließlich der entscheidende Treffer zum 8:7-Erfolg. Großen Anteil am Finaleinzug hatte auch Torhüterin Emmy Grothe. Sie entschärfte gegen den HSV unter anderem gleich vier Siebenmeter.

Endstand Staffel I: 1. Eiche Biederitz 3 24: 12 6:0 2. HSV Magdeburg 3 24: 16 4:2 3. TSG Calbe 3 23: 25 2:4 4. Jessener SV 3 11: 29 0:6 Endstand Staffel II: 1. SV Oebisfelde 3 37: 8 5:1 2. Uni. Halle-Neustadt 3 18: 13 5:1 3. HC Salzland 3 14: 27 2:4 4. Akt. Gräfenhainichen 3 6: 27 0:6 Halbfinale: Biederitz – Halle-Neustadt10:6 Oebisfelde – Magdeburg8:7 (7:7) nach Verlängerung Spiel um Platz drei: Halle-Neustadt – Magdeburg3:6 Finale: Biederitz – Oebisfelde4:9