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Handball-Verbandsliga : Halbserienrückblick des SV Eiche Biederitz Nach Rückschlägen verliert Eiche Medaillenränge aus den Augen

28.12.2009, 04:52

Die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz belegen nach einer Negativserie von drei Partien zum Hinrundenausklang mit lediglich 14 : 12-Zählern Rang sechs. Der angestrebte Medaillenplatz ist damit vorerst außer Reichweite. Auffällig in den letzten Monaten waren vor allem die Leistungsunterschiede zwischen Heim- und Auswärtsspielen.

Biederitz ( ihe ). Zum Saisonauftakt präsentierte sich der SV Eiche 05 im Heimspiel gegen den vorjährigen Vizemeister HV Ilsenburg hellwach. Am Ende stand ein souveräner 39 : 28-Erfolg zu Buche. Bereits das erste Auswärtsspiel führte die SVE-Sieben zum selbsternannten Meisterschaftsanwärter HV Wernigerode. Nach 60 einseitigen Minuten und einer 23 : 34-Niederlage hatte der HVW diesen Anspruch eindrucksvoll untermauert.

Gleichermaßen souverän traten die Biederitzer im Heimspiel gegen Liganeuling Post SV Magdeburg auf. Beim 37 : 25 ließen sie den Landeshauptstädtern nicht den Hauch einer Chance. " Der Erfolg hätte sogar noch höher ausfallen können ", meinte der zehnfache Torschütze Rene Schnetter später. Mit viel Glück und Geschick wurde die Auswärtshürde SG Eintracht Glinde II übersprungen. Steve Klack besorgte mit einem direkt verwandelten Freiwurf den 31 : 30-Erfolg. Bereits zur Halbzeit ( 23 : 10 ) entschieden war die Partie gegen die Reserve des SV Irxleben. Eine ( zu ) ruhigere zweite Hälfte brachte schließlich einen 42 : 28-Erfolg.

Beim HSV Haldensleben II sollten dann wieder die Trauben zu hoch hängen. Die Schwäche vom Siebenmeterpunkt und die mangelnde Rückwärtsbewegung machte der Biederitzer Trainer Stefan Quensell nach dem 37 : 42 als Hauptursachen für die Niederlage aus. " Ein Dämpfer, der kaum reparabel ist ", meinte Quensell mit Blick auf die Tabelle. Im darauffolgenden Heimspiel gegen den ewigen Rivalen aus Solpke / Mieste lieferten die Biederitzer wieder ordentlichen Handball ab und fuhren einen 40 : 31-Sieg ein. " Nach anfänglichen Problemen lief es ganz ordentlich ", befand der elffache Torschütze Alexander Enke im Anschluss.

Als Arbeitssieg gegen einen unbequemen Gegner Magdeburger SV 90 wurde eine Woche darauf das 33 : 29 eingestuft. Der folgende Auswärtsauftritt bei der Reserve des BSV 93 Magdeburg war wieder vom Misserfolg geprägt. Gegen hochmotivierte Olvenstedter stand eine unnötige 28 : 30-Pleite zu Buche. Relativ unspektakulär verlief das Heimspiel gegen die SpG Thale / Westeregeln. Beim ungefährdeten 40 : 28 störten das Biederitzer Trainergespann Quensell / Schmidt nur die vielen Gegentreffer.

90 Tore bekamen dann die Oebisfelder Zuschauer beim Gastspiel der Biederitzer zu sehen. Da Eiche " nur " 44 mal traf, stand Auswärtsniederlage Nummer vier gegen die Zweite des SVO zu Buche. Den richtungsweisenden Knock-Out erhielten die Biederitzer daheim gegen den Möckeraner TV. Nach dem 27 : 30 vor 150 Zuschauern war nun auch die makellose Heimbilanz dahin. Gäste-Coach Hartmut Loth sprach im Anschluss vom Sieg in der " Höhle des Löwen ". Dieser hatte an diesem Tag viel zu wenig Biss und enttäuschte besonders im Angriff.

Zum Abschluss der Hinrunde setzte es beim überraschend starken Ligarückkehrer Wacker Westeregeln eine empfindliche 23 : 37-Niederlage. " Man ist langsam sprachlos. Ohne die nötige Einstellung wird es eben nichts. Wir sind im Niemandsland der Tabelle angekommen ", zeigte sich nicht nur der Biederitzer Betreuer Manfred Bienienda nach der fünften punktlosen Auswärtsfahrt tief enttäuscht.

" Wir müssen jetzt schnell wieder aufstehen und besonders auch auswärts unser Potenzial, welches wir fast durchweg vor eigenem Publikum abgerufen haben, zum Tragen bringen. Der derzeitige Tabellenplatz gibt sicherlich nicht unser wahres Leistungsvermögen wieder ", nahm der Biederitzer Trainer Marco Schmidt seine Schützlinge in die Pflicht.

Ein erster Ansatz dazu scheint gefunden. Im HVSAPokal wurde die regionalligagestärkte Hürde SG Eintracht Glinde II zum Jahresabschluss mit einer kämpferisch vorbildlichen Leistung übersprungen. Weitere positive Ansätze gilt es in Runde drei am 6. Januar gegen den Oberligisten GW Wittenberg / Piesteritz abzurufen.