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Fußball-Landesklasse Lok nah dran an der Überraschung

Durch einen kämpferisch überzeugenden ersten Auftritt war Lok Jerichow nah dran am ersten Achtungserfolg.

Von Tobias Zschäpe 18.08.2019, 23:01

Jerichow l Viel wurde in der Sommerpause über den vermeintlich unverdienten Aufstieg von Lokomotive Jerichow in die Landesklasse I geredet. „Schießbude der Liga“ und ähnliche unrühmliche Titel erhielt die Mannschaft, bevor das erste mal gegen den Ball getreten wurde. Im Auftaktspiel gegen den Vorjahresachten Rot-Weiß Arneburg wollte das Team von Trainer Sven Lange allen Zweiflern beweisen, dass es auf Landesklasse-Niveau Fußball spielen kann. „Wir wären diesen Schritt nicht gegangen, wenn ich es der Mannschaft nicht zugetraut hätte. Das sie es kann, hat sie heute über weite Strecken bewiesen.“

Das 2:4 (2:2)-Endergebnis spiegelt letztlich die Leistung der Jerichower nicht wider. Gerade zu Beginn waren die Gastgeber die bessere Mannschaft und hatten mehr Ballbesitz. Bedingt durch eine engagierte Spielweise gelang ihnen das, was sich Lange vor der Partie gewünscht hatte: Jerichow überraschte den Gegner mit gleich zwei frühen Gegentoren. Ein Doppelschlag von Dave David Lüdersdorf brachte so manchen Zuschauer dazu, sich verwundert die Augen zu reiben. Nach nur zehn Minuten lag der vermeintliche Außenseiter bereits mit zwei Toren in Führung.

Auch der Anschlusstreffer in Minute 17 änderte nichts am Spielverlauf. Doch die Jerichower machten sich in der Folge selbst das leben schwer. Eine halbe Stunde war gespielt, als ein Lok-Verteidiger einen Arneburger Angreifer im Strafraum zu Fall brachte.

Der Unparteiische Thorsten Ebeling hatte keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Markus Becker, der bereits das 2:1 erzielt hatte, erzielte noch vor der Pause den Ausgleich. In den zweiten 45 Minuten wurden die Gäste besser, doch die Abwehr um Torwart Philipp Lenz verhinderte den Rückstand. So hielt Jerichow das Unentschieden bis kurz vor dem Ende, bevor Becker mit einem Doppelschlag (79., 80.) das Spiel in Richtung des Favoriten drehte. Lok spielte in den verbliebenen zehn Minuten plus acht Minuten Nachspielzeit weiter engagiert nach vorn, doch geplagt von Muskelkrämpfen gelang dem Neuling kein weiterer Treffer. Trainer Lange sprach seiner Mannschaft dennoch ein Lob aus. „Das war eine gute Leistung. Selbst nach dem 2:4 hatten wir noch Chancen auf weitere Tore, die beim Stand von 2:2 vielleicht reingegangen wären.“