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Fußball-Landesliga Deutliche Halbzeitansprache fruchtet

Der Burger BC bleibt ungeschlagen und besiegt den SV Förderstedt dank einer starken zweiten Hälfte mit 4:1 (1:1).

Von Stefan Graf 17.09.2017, 23:01

Burg l Er trifft und trifft und trifft. Jack Schubert erzielte gegen Förderstedt einen Doppelpack und erweist sich für seinen Verein schon jetzt als echter Glücksgriff. Fünf der sieben Treffer, die der Burger  BC während der vier Spieltage erzielte, gehen auf sein Konto. An nahezu jeder Offensivaktion war der Stürmer direkt beteiligt. Er ist die Lokomotive, die den blau-weißen Zug ins Rollen bringt. Aber nicht nur er überzeugte am Sonnabend. Auch Hannes Schock machte sein erstes Saisontor, genauso wie Neuzugang Maximilian Rodriguez, der nach einem Standard seine Körpergröße bewusst ausspielte, am höchsten aufstieg und zum wichtigen 2:1 einnetzte. Eine gute Figur machte ebenso Tom Saager. Er steigerte sich im zweiten Durchgang enorm, blieb fast fehlerfrei. Rückkehrer Ladji Lahi Sidibe brachte nach seiner Einwechslung ordentlich Schwung auf die rechte Seite, hatte das 5:1 sogar auf dem Fuß.

Doch der Anfang war schwer. Burg fand nicht so recht in die Spur, was nicht unbedingt am Gegner lag. „Unser Spiel war viel zu statisch. Wir haben Spielwitz und Tempo vermissen lassen“, äußerte sich Trainer Marcel Probst in voller Unzufriedenheit über den ersten Durchgang. Torchancen gab es trotzdem. Die größte hatte Schubert, der seinen Kopfball nach Flanke von Schock eigentlich schon hinter der Torlinie wähnte; doch die Förderstedter Hintermannschaft klärte in allerletzter Not. Auch Andreas Lenz scheiterte beim Nachschussversuch. Weitere Möglichkeiten hatten der junge Wesley Hähre und Philip Rißling.

Apropos jung. Jay Anthony Emig, eigentlich noch U 17-Nachwuchsspieler, durfte zum zweiten Mal für die A-Elf auflaufen. Probst will der „Zukunft“ wie er sagt, entsprechende Chancen einräumen. „Ich denke, das ist sehr wichtig. Irgendwann müssen die Leitwölfe ersetzt werden. Klar hat man gespürt, dass Jay noch sehr aufgeregt war, aber das ist normal. Er hat noch alles vor sich.“ Emig machte nach einer guten Stunde Platz für den zuvor angeschlagenen „Jay Jay“ Sidibe.

Die Gäste machten mit vereinzelten Nadelstichen auf sich aufmerksam. Axel Böttger tauchte etwa frei vor BBC-Keeper Dominic Schumann auf, blieb allerdings nur zweiter Sieger. Daraufhin ergab sich für den BBC die zweitgrößte Chance im Spiel. Nach einem Strafraum-Foul gegen Kapitän Hannes Schock, schritt Schubert zum Punkt - und scheiterte. Anscheinend wollte er lieber aus dem Spiel heraus treffen und verwertete wenig später eine Flanke von Carsten Madaus zum verdienten 1:0. Doch Förderstedt blieb für Überraschungen gut. Aus einem Burger Ballverlust im Mittelfeld entsprang wie aus dem Nichts eine Chance, die Tomas Rezny zum 1:1 verwandelte und damit nicht nur die Probst-Elf, sondern auch die 168 Zuschauer schockte.

„Dass ich nicht mit der Leistung zufrieden war, haben die Jungs in der Kabine deutlich zu spüren bekommen“, so Probst. Die Ansprache schien zu fruchten. Burg spielte befreiter auf und versprühte noch mehr Gier. Vor allem über die rechte Seite sowie per Standards fanden viele Angriffe den Weg in die „Box“. Förderstedt fand nur selten Entlastung. „Wir haben die zweiten Bälle gut durch unsere Sechser abfangen können.“ Damit kamen die Gäste nicht klar und verloren auch in der Defensive immer mehr die Zuordnung.

Die Tore von Rodriguez und Schubert zum 3:1 sorgten für noch mehr Klarheit. Burg hatte nun leichtes Spiel, erspielte sich in der Schlussphase eine Chance nach der anderen. Hannes Schock machte zehn Minuten vor Schluss den Deckel zum 4:1-Endstand drauf.

Burg: Schumann - Rißling (81., Friedrich), Rodriguez, Lenz, Hähre (63., Fischer), Schock, Saager, C. Madaus, Schubert, Emig (63., Sidibe), Teege

Förderstedt: Kesner - Früchtel, Conrad (77., Tietzel), Kocur, Böttger, N. Isa, Kucybala, Apelt, Rezny (86., Moravek), H. Isa, Janich (53., Alkabib)

Tore: 1:0 Jack Schubert (29.), 1:1 Tomas Rezny (33.), 2:1 Maximilian Rodriguez (63.), 3:1 Jack Schubert (75.), 4:1 Hannes Schock (79.); SR: Josefin Böhm (Magdeburg), Hendrick Strackeljan, Kevin Shaikh; ZS: 168