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Handball Chemie Genthin angelt sich Betreuerin

Mit Alicia Haacks Hilfe will die weibliche B-Jugend des SV Chemie Genthin den ersten Punktspielsieg einfahren.

Von Stefan Graf 17.01.2018, 23:01

Genthin l Damit sich der Trainer der Handball-B-Juniorinnen, André Wienecke, endlich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren kann, hat er sich Verstärkung geholt. Alicia Haack soll den Mädchen mit ihrer Feinfühlingkeit zum ersten Punktspielerfolg verhelfen.

Die Idee kam während der gemeinsamen Probe beim Genthiner Amateurtheater. „Ich hatte ein Auge auf sie geworfen, weil sie mich schon mit ihrer Art des Schauspiels begeistert hatte“, erklärt Wienecke. Als sich dann auch noch herausstellte, dass sich Haack im zweiten Lehrjahr ihrer Erzieher-Ausbildung befindet, schmiedete der Handballtrainer einen Plan. Haack sollte ihn als Betreuerin unterstützen, gleichzeitig sammelt die junge Auszubildende praktische Erfahrung im Umgang mit pubertierenden Jugendlichen. Wienecke war die Frauen-Power in seinem Mädchen-Team etwas zu Kopf gewachsen. „Dieser ganze Zickenkram hält uns viel zu oft vom Training ab“, bringt es der Coach offen auf den Punkt.

Außerdem hofft er, dass sich mit der neuen Betreuerin endlich der erste Pflichtspielsieg ergibt. Erst seit vergangener Saison ist wieder eine Mädchenmannschaft des SV Chemie Genthin im Spielbetrieb gemeldet. Das erste Jahr war erwartungsgemäß schwer. Chemie musste einiges an Handball-Know-How aufholen, was ihnen die Gegner schon voraus hatten. Mit jeder Niederlage sank die Motivation - ein Teufelskreis. Aufgeben kam für Wienecke aber nie in Frage. Und das Licht am Ende des Tunnels scheint tatsächlich näher zu kommen. „Wir haben kürzlich einen Test gegen Parey mit 28:22 gewonnen.“

Damit es auch in der 2. Nordliga klappt, ist nun Alicia Haacks Einfühlungsvermögen gefordert. „Ich will mich den Mädels auf freundschaftlicher Ebene nähern und sie neu motivieren“, erläutert die neue Betreuerin. Dafür wird sie in den kommenden Wochen sehr viel ihrer kostbaren Zeit opfern. „Ich setze mich gern mit ihnen auseinander. Damit will ich mir ja später mal meinen Lebensunterhalt verdienen.“