Neun Medaillen für Burger Wassersportfreunde

München/Burg l Diese Überraschung ist gelungen. Direkt bei der Ankunft am heimischen Bootshaus standen die Eltern Spalier und beglückwünschten das erfolgreiche Aufgebot der Burger Wassersportfreunde mit einem kleinen Empfang. Das hatte sich der Ruder-Nachwuchs aus der Ihlestadt allerdings auch verdient. Mit fünf Startern auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 in München-Oberschleißheim vertreten, setzte sich das Quintett glänzend in Szene.

1147 Aktive in 474 Booten hatten sich über die Landesmeisterschaften für den Bundeswettbewerb, die Deutschen Schülermeisterschaften, qualifiziert. Pro Bundesland durften für jede Alters- und Bootsklasse je zwei Boote starten. Diese gingen dann über die Langstrecke von 3000 Metern und bei der Bundesregatta über 1000 Meter ins Rennen. Jeder Aktive durfte nur in einer Bootsklasse starten, so dass es für manche Bundesländer schwer war, ihre Möglichkeiten auszunutzen. Von maximal 44 Startmöglichkeiten konnte die Landesauswahl Sachsen-Anhalt 38 Boote an den Start bringen. Drei Burger Boote hatten sich für die Landesauswahl Sachsen-Anhalt qualifiziert.

Von den äußeren Bedingungen her wurde den Aktiven alles geboten: Regenschauer, Wind und strahlender Sonnenschein bei 30 Grad Celsius – die volle Bandbreite. Bekanntlich sind Wassersportler aber auch darauf vorbereitet und so konnten alle Wettbewerbe unter fast gleichen Bedingungen absolviert werden. Die 3000-Meter-Strecke stellte wohl die schwerste Aufgabe dar, denn sie bildete gleichzeitig die Qualifikation für die Bundesregatta am Sonntag.

Mit der schnellsten Zeit glitt der neu formierte Burger Leichtgewichts-Doppelzweier der Altersklasse 12/13 mit Toni Post und Joshua Kliche über die Langstrecke. Die Goldmedaille sowie eine Einladung zur Deutschen Ruderjugend nach Berlin über eine Woche waren die Anerkennung für diese Leistung. Am Sonntag mussten sich beide über die 1000 Meter knapp der Vertretung der Ruderjugend aus Hamburg beugen und wurden somit Vizemeister und Silbermedaillengewinner.

Alle Hoffnungen auf eine Wiederholung der Platzierung aus dem Vorjahr musste Paul Klaus Schmidt im Einer in der Altersklasse 14 bereits mit dem Langstreckenergebnis begraben. Er erreichte das C-Finale. Dieses konnte er dann gewinnen und somit den 13. Platz unter 29 Bewerbern belegen.

Der Mädchendoppelzweier mit Jana Müller und Maya Gümpel in der Altersklasse 12/13 zeigte mit einem zweiten Platz über den lange Strecke sowie einem vierten Platz im A-Finale eine deutliche Steigerung gegenüber den jüngsten Platzierungen. Die Ursachenforschung nach dem Abschneiden bei den Landesmeisterschaften hatte sich gelohnt.

Ein Zusatzwettkampf, bei dem es um Athletik und Wissen ging, stand am Sonnabend auf dem Programm. Bei einem Mannschaftswettbewerb in Zehner-Riegen zeigten die Sportler, dass beim Rudern nicht nur entscheidend ist, was auf dem Wasser passiert, sondern auch eine gute Vorbereitung an Land hilfreich ist. Aus Burger Sicht gab es Goldmedaillen für Maya und Paul Klaus, Silber für Toni und einen dritten, beziehungsweise vierten Platz für Joshua und Jana. Mit insgesamt neun Medaillen kehrten die Ruderer der Wassersportfreunde zurück.