Simon Bache dreifach beim SSV-Derbysieg

Gardelegen l Nur eine Halbzeit lang am Derbysieg schnuppern durfte am Sonnabend auf der Gardelegener Rieselwiese der SV Heide Jävenitz. Am Ende hatte aber Gastgeber SSV 80 Gardelegen in der Landesklassepartie des zweiten Spieltages klar mit 5:1 (1:1) die Nase vorn und führt das Tableau weiter an.

Doch ehe der klare Gardelegener Sieg feststand, mussten die Schützlinge von Trainer Norbert Scheinert sich ersteinmal finden und sogar - wie schon in der Vorwoche gegen Aufsteiger Grieben - einem Rückstand hinterherlaufen.

Diesem muss der SV Heide dagegen schon frühzeitig in der Ligatabelle hinterherlaufen, denn die Elf von Trainer Guido Euen ist nach zwei Spieltagen noch gänzlich ohne Zähler und rangiert auf dem 15. Rang.

Ganz anders der SSV. Der Vorjahreszweite macht genau da weiter, wo er in der vergangenen Spielzeit aufgeghört hatte. Bereits am ersten Spieltag nach dem 7:2-Erfolg haben die Gardelegener die Tabellenspitze erobert und nun weiter gefestigt. Damit untermauerte der SSV seine Stärke und sicher auch seine Ambitionen.

Zum Spiel: Das Derby - 200 Zuschauer waren gekommen - begann auf der einen Seite rassig, intensiv und erfolgreich für die Gäste und ernüchternd, leicht konfus und überraschend für die Gardelegener. Die Jävenitzer agierten zweikampfstärker, aggressiver und schalteten immer wieder gut um. Hohe sowie zweite Bälle waren fast immer eine sichere Heide-Beute. Der SSV dagegen tat sich im Spielaufbau schwer, hatte auch Mühe, überhaupt gefährlich vor den Heide-Kasten zu kommen.

Und in Minute zehn bekamen die Platzherren die Quittung für den lethargischen Beginn. Nach einer Ecke köpfte Julian Renz zur 1:0-Führung für die Gäste ein. Und auch danach bekamen die Gastgeber die Lage nicht unter Kontrolle. Pascal Eggert wäre nämlich wenig später nach einem Solo fast das 2:0 gelungen.

Nach 30 Minuten aber änderte sich das Bild. Der SSV wurde stärker und übernahm jetzt das Kommando. Die besten Chancen vergaben nun Bache (31./Latte) und im Nachschuss Stottmeister. Wenig später scheiterte Hille per Kopf.

Doch in der Schlussminute der ersten Halbzeit war Torjäger Bache zur Stelle. Nach einem Freistoß von Schönfeld fiel ihm das Leder vor die Füße - 1:1.

Nach dem Wechsel wirkten die Gäste kraftlos. Der SSV dagegen drängte auf die Führung. Erneut hatte Bache eine gute Möglichkeit (Pfosten). Im Anschluss wurde Leberecht im 16er in die Zange genommen - Elfmeter. Den verwandelte Schönfeld sicher zum 2:1 (49.). Das Match war gedreht. Von nun an bekamen die Platzherren mehr und mehr Oberwasser und die Jävenitzer hatten nur noch wenig entgegenzusetzen. Mit einem Doppelpack (67., 73.) machte dann Torjäger Bache alles klar und entschied das Derby damit auch. Zuvor hätten auch erneut Bache oder aber Berlin, der völlig frei am Ball vorbeitrat, schon alles klar machen können.

Den Schlusspunkt setzte dann in Minute 84 Florian Scheinert, der mit seinem Treffer den mittlerweile auch in der Höhe verdienten 5:1-Endstand erzielen konnte.

Torfolge: 0:1 Julian Renz (10.), 1:1 Simon Bache (45.), 2:1 Marco Schönfeld (49./Foulelfmeter), 3:1, 4:1 Simon Bache (67., 73.), 5:1 Florian Scheinert (84.).

Schiedsrichter: Felix Lewanschek, Assistenten: Burkhardt Pastwa und Nils Friedrichs.

Zuschauer: 195.