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Fußball Ein Sieg als Sinnbild für die Saison

Nach der perfekt abgerundeten Punktspiel-Saison des VfB Gernania Halberstadt deuten sich nun Spielerabgänge an.

Von Florian Bortfeldt 21.05.2019, 05:00

Halberstadt l Der VfB Germania hat seine hervorragende Heimserie bestätigt, ist auch nach 14 Begegnungen vor eigenem Publikum ohne Niederlage geblieben. Zwölf Siege und zwölf Niederlagen sind nach der Saison 2018/19 notiert. Das 4:0, der zweithöchste Heimsieg nach dem 5:0 Anfang April gegen Wacker Nordhausen, war zugleich die 14. Partie ohne Gegentreffer. Interessant: Bis auf einmal (3:1 gegen den ZFC Meuselwitz/d. Red.) hat Halberstadt seine Siege immer ohne Gegentreffer absolviert.

Nach dem Abpfiff waren entsprechend alle gut gelaunt, die das Trikot des VfB Germania trugen. Kapitän Benjamin Boltze meinte: „Schöner kann man die Punktspielsaison nicht beenden. Ein Highlight gibt es ja noch, dafür haben wir uns mit diesem Erfolg Selbstvertrauen geholt. In der Höhe geht das vollkommen in Ordnung, von den Chancen her hätten wir sogar ein, zwei Treffer mehr machen können, aber wir sind nicht größenwahnsinnig. Das war rundum grandios.“ Mit Blick auf das FSA-Pokalfinale gegen seinen Ex-Klub HFC sagte der 32-Jährige: „Jetzt wollen wir alle Kräfte bündeln, um vielleicht die Sensation zu schaffen.“

Das zweite Saisontor von Hendrik Hofgärtner, zum zwischenzeitlichen 3:0, war ein besonderes. Der „Regisseur“ des VfB zeigte dabei seine technische Klasse. „Ich wollte den ersten schon schießen, habe aber gesehen, der Torwart reagiert gut, so musste ich ihn umspielen. Wenn man in so einem Rausch ist, dann klappt es auch“, so der 23-Jährige. Halberstadts „Dauerbrenner“ ergänzte: „Das war der perfekte Abschluss: Wie wir uns entwickelt haben, nach dem schweren Start, das ist top. Wir haben richtig gute Spiele gezeigt. Im letzten Heimspiel wollten wir uns und den Fans beweisen, dass wir unter die Top-Ten gehören. Zu Saisonbeginn hatte uns das keiner zugetraut. Jetzt sind wir fast noch Siebenter geworden. Es hat gepasst, mit dem 4:0 haben wir uns gepusht für das Highlight am Sonnabend.“

Mit Stolz blickte auch Trainer Maximilian Dentz zurück. Seine Elf war seiner Ansage vor dem Anpfiff gefolgt: „Setzt das um, was ich mehr als 300 Tage erzählt habe, seht diese Partie noch mal als Höhepunkt, geht als Sieger vom Platz.“ Aus seiner Sicht habe das 4:0 alles gezeigt, was die Germania ausgemacht hat in dieser Saison. „Dieser Wettkampf war sinnbildlich für die ganze Saison. Die Motivation und das Selbstvertrauen wollen wir mitnehmen. Das Endspiel wird sicher eine große Kulisse bieten.“

Bei aller Euphorie, die Frage inwieweit es persönlich im Verein ab Sommer 2019 weitergeht, konnte oder wollte keiner der Interviewten eindeutig beantworten. Das sehr gute Abschneiden in der Liga bringt das Karussell auch dieses Jahr wieder mächtig in Rotation. Häufigstes Statement am Sonnabend war: „Wir sind in intensiven Gesprächen“, alles andere blieb unkommentiert. Das lässt viel Raum für Spekulationen und hinter den Kulissen soll beim VfB ordentlich Bewegung herrschen. Die Abgänge von Lucas Surek und Alexander Schmitt zum Konkurrenten Rot-Weiß Erfurt sind offenbar nur der Anfang. Auch Fabian Guderitz, Benjamin Boltze und Philipp Blume stehen offenbar vor einem Wechsel. Auch Trainer Dentz ließ einige Fragezeichen stehen, sein Abgang scheint nicht unmöglich. Da passte die Aussage vor dem Pokalfinale ins Bild: „Wir wollen die letzte Woche genießen.“

Ab heute beschäftigt sich das Team zunächst intensiv mit dem Halleschen FC. Die Saisonabschlussfeier steigt erst nach dem wirklich letzten Spiel der Saison.