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Fußball Germania-Punkt, der sich positiv anfühlt

Den langen und erstaunten Gesichtern zur Pause folgten im Halberstädter Friedensstadion bei den Fans doch noch Jubel und Applaus.

Von Florian Bortfeldt 13.11.2018, 04:00

Halberstadt l Der VfB Germania hatte beim 1:1 gegen Bischofswerda viel Moral und Kampfgeist bewiesen. Auch wenn die Gastgeber nach der ersten Spielhälfte gegen den direkten Konkurrenten nur mit einem Tor zurücklagen, das, was die knapp 350 Zuschauer gesehen hatten, machte wenig Hoffnung auf den zweiten Durchgang. Die oftmals kommunizierte Meinung im weiten Rund war: „Es kann nur besser werden!“

Nach einer mangelhaften ersten Halbzeit fand Trainer Maximilian Dentz in der Kabine klare Worte: „Habt ihr einen Hauch Ehre, dann geht raus und zeigt das dem so ist!“ Die Ursachenforschung wird wohl zu keinem konkreten Grund führen. „Vielleicht war der Druck zu groß, die angepeilten 20 Punkte schon mit diesem Spiel holen zu können“, meinte der 29-Jährige. „Die Mentalität war nicht da, wir hatten keinen Zugriff, keine Kommunikation, haben Schaltpausen gehabt. Bei Viktoria Berlin waren wir nicht frisch – begründet mit drei Pflichtspielen in einer Woche, das zählte aber gegen Bischofswerda nicht.

Vielleicht fehlten auch die fünf Prozent an Einstellung. In den Köpfen spukte womöglich der Gedanke: Es kommt der Aufsteiger, den bespielen wir ganz einfach. Nein, es wird nicht einfach. Auch da brauchst du Physis und Mentalität. Die haben die Jungs erst ab der 46. Minute gezeigt.“ Eine andere ehrliche Erkenntnis war, auch wenn das Team spielerisch nach der Pause überzeugte, dass Germania nicht aus dem Spiel heraus traf. Keine der vielen Chancen wurde genutzt. Max Dentz: „Ja, da kann man wieder kritisch sein, wenn man so viele Möglichkeiten hat, könnte man auch als Sieger vom Platz gehen. Aber aufgrund der gesamten Umstände war es für uns ein Punktgewinn. Der BFV bleibt tabellarisch hinter uns, alles ist im Soll. Der Punkt wird sich noch positiv anfühlen.“

Abwehrspieler Philipp Blume, der wie alle anderen im zweiten Durchgang viel investierte, bestätigte den schwachen Auftritt zu Beginn. „Es war sicher nicht unsere beste Halbzeit – es konnte nur besser werden. Die Initialzündung war der Elfmeter. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft. Jeder hat gemerkt, es ist noch nichts verloren. Wir hatten einige Chancen. Ich denke, es ist ein gewonnener Punkt.“