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Fußball Halberstadt trifft auf Berlin

Bei der Auslosung zur 1. Hauptrunde im DFB-Pokal gab es mit Union Berlin einen Erstligisten für die Vorharzer vom VfB.

Von Florian Bortfeldt 17.06.2019, 05:00

Halberstadt l Zufriedene Gesichter gab es am Sonnabend Abend in Halberstadt und in Dortmund. Mit Christian Mokosch als Vertreter der Stadt (Geschäftsführer NOSA GmbH), Michael Herrmann (Mitglied im VfB-Aufsichtrat) sowie Tim Nowak (verantwortlich für den Facebook-Auftritt der Germania) waren drei Germanen direkt vor Ort. Wer die Auslosung live im TV verfolgte sah, dass die Germania-Vertreter hinter Moderator Markus Othmer, Losfee Nia Künzer und Peter Frymuth, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, nahezu perfekt platziert saßen. Das Vereinslogo war quasi jederzeit zu sehen. „Das macht die Erfahrung“, meinte Mokosch am Sonntag mit einem Augenzwinkern. Er war bereits vor zwei Jahren im Fußball-Museum des DFB dabei, als der SC Freiburg als Gegner ausgelost wurde. Mokosch sprach von einem „tollen Los. Es kommt ein Traditionsteam aus Berlin mit tollen Fans, und jetzt erstmalig als Bundesligist. Wir sind sehr zufrieden.“

Enrico Gerlach, seit wenigen Wochen als sportlicher Leiter des VfB verantwortlich, meinte: „Das ist, was wir wollten, ein Team aus der 1. Bundesliga. Aufsteiger Union ist ein super Los, ich denke darauf dürfen wir uns freuen. Das wird eine schöne Veranstaltung.“ Er war zu Beginn der 1990-er Jahre mal in der Alten Försterei, der Heimspielstätte der Unioner. Damals spielte sein Bruder Jens mit dem FC Carl Zeiss Jena dort um Zweitligapunkte. Der 42- Jährige machte kein Geheimnis daraus, dass er zuletzt in der Relegation die Daumen für Union gedrückt hat. „Dass die Berliner endlich den Schritt geschafft haben, nachdem sie über Jahre dicht dran waren, freut mich. So kehrt auch ein Ostklub zurück ins Oberhaus.

Voller Vorfreude ist auch Neu-Trainer Sven Körner: „Da kommt ein Bundesliga-Aufsteiger, der eine sehr, sehr gute Saison gespielt und eine riesige Fanbase hat. Union ist ein toller Verein, ein bißchen anders als andere. Ich denke die Hütte wird ausverkauft sein.“

Vereinspräsident Erik Hartmann nannte Union Berlin als Gegner ein „Traumlos. Für einen Ostverein wie wir einer sind, ist das absolut genial. Es gibt bei dieser Auslosung natürlich immer die üblichen Verdächtigen wie Dortmund oder Bayern, man muss aber auch im Rahmen bleiben. Vor der Auslosung hatte ich gehofft: ‚Union wäre doch toll.‘ Nun hat es geklappt. Das ist ein Traditionsverein wie er im Buche steht.“ Ob die Germanen diesen Höhepunkt im eigenen Friedensstadion austragen werden, entscheid das Gremium in einer heutigen Sitzung. „Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wir hier spielen. Es ist ja ein Highlight für die Stadt.“

Hartmann hat als Kind mit der Bezirksauswahl einmal in der Wuhlheide gespielt, eine direkte Beziehung zum FC Union gibt es bei ihm nicht. „Als ostdeutscher Fußballfan verfolgt man aber die Geschichte, und da steht Union Berlin ganz weit oben.“

Für die Fußballer des VfB Germania wartet am Freitag ein Freundschaftsspiel. Im Rahmen des 100. Vereinsjubiläums beim SV Grün-Gelb Ströbeck trifft das Team auf eine Harzer Regionalauswahl (18.30 Uhr). Trainingsstart ist am kommenden Montag.