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Handball HSV Haldensleben stellt drei Herrenteams

Seit einem Staffel-Rundschreiben kann sich der HSV Haldensleben endgültig des Aufstiegs in die Sachsen-Anhalt-Liga sicher sein.

Von Stefanie Brandt 12.05.2020, 05:00

Haldensleben l Bei einem gemeinsamen Grillen – in Corona-Verordnung entsprechend kleiner Runde – schmiedeten die Handballer aus der Ohrestadt schon Pläne für die neue Spielzeit. Vieles ist in der aktuellen Situation natürlich noch nicht planbar für die Handballer – wie auch für alle anderen Sportler. Immerhin drei konkrete Neuigkeiten durfte Trainer Enrico Sonntag aber bereits verkünden. Nachdem der Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga nun feststeht, haben sich die Haldensleber gezielt verstärkt.

„Wir haben drei Neuzugänge. Dank der nun sicheren Faktenlage war das relativ schnell erledigt“, freut sich Sonntag. Vieles ist in der aktuellen Situation natürlich noch nicht planbar für die Handballer – wie auch für alle anderen Sportler.

Fabian Walter vom BSV 93 Magdeburg soll künftig das Haldensleber Tor hüten, da Nico Domann häufig beruflich verhindert ist. Trainer Sonntag ist es aber wichtig, noch einmal zu erwähnen: „Nico hat uns Ende letzter Saison mit überragenden Leistungen geholfen, speziell denke ich da auch an das Spiel in Osterburg.“

Ebenfalls zuletzt in der Sachsen-Anhalt-Liga war Marcus Peschke aktiv. Der Mittelmann, der auch schon für den SV Langenweddingen in der Börde spielte, wechselt nach einem Jahr beim HV Rot-Weiß Staßfurt an die Ohre. Ein weiterer, künftiger Ex-Langenweddinger ist Florian Bethge. „Das sind gute Leute. Ich bin froh, dass wir uns die krallen konnten. Wie schon einmal gesagt, wollen wir unseren Kader nicht aufblähen. Jetzt haben wir drei passende Spieler gefunden und können mit einem ordentlichen Team loslegen, wenn die Vorbereitung beginnt“, hofft Sonntag, der im Saisonverlauf außerdem einigen talentierten A-Jugendlichen nach und nach eine Einsatzchance geben möchte.

Wann die Vorbereitung dann tatsächlich startet, steht noch in den Sternen. Der Deutsche Handballbund hat aber gemeinsam mit dem DOSB und den Landesverbänden immerhin schon ein Positionspapier zur verantwortungsvollen Wiederaufnahme des Amateursports mit besonderer Berücksichtigung von Angeboten für Kinder und Jugendliche übermittelt. Mit Hilfe eines acht Stufen umfassenden, von den zehn Leitplanken des DOSB flankierten Plans soll die Rückkehr in einen Spielbetrieb auch mit Zuschauern gelingen.

Dabei werden auch Startzeitpunkte für die verschiedenen Stufen angegeben, die allerdings im Amateurbereich kaum alle umgesetzt werden.

Beim HSV ergibt sich konkret das Problem, dass derzeit gar keine Halle zur Verfügung stehen würde. Noch bis April 2021 wird die heimische Ohrelandhalle planmäßig saniert. „Das Return-to-Play-Papier kann alles oder nichts heißen. Zünglein an der Waage wird für uns die Öffnung der Sportstätten sein. Wenn diese Fragezeichen nicht zu Ausrufezeichen werden, dann können wir gar nichts machen. Ich würde mich freuen, wenn man im Juni wenigstens wieder draußen Fußball spielen kann“, äußert sich Sonntag zu den Plänen.

„Wir weichen nach Süplingen aus, müssen aber mit dem Landkreis planen, wie und wann wir dort trainieren dürfen. Die Fußballer, zum Beispiel, wollen ja im Winter auf jeden Fall auch Hallenzeiten. Landkreis und Stadt sind aber immer sehr bemüht, eine gute Lösung zu finden“, weiß Tim Teßmann vom HSV-Vorstand.

Prinzipiell sollen ab August – wenn denn eine Halle zur Verfügung steht – wieder Testspiele absolviert werden können. Der HVSA war zunächst von einem fiktiven Liga-Start Anfang Oktober ausgegangen. Von einer zu langen Vorbereitung hält Enrico Sonntag unterdessen nichts. „Es macht keinen Sinn, das über zehn, zwölf Wochen hinzuziehen. So lange kann man den Spannungsbogen gar nicht hochhalten. Ein, zwei zusätzliche Wochen für Athletik-Einheiten werden wir aber einplanen, denn ich kenne ja meine Kandidaten, die da Probleme haben“, weiß der Coach, dass in der Corona-Krise sicherlich nicht alle Spieler regelmäßig joggen werden.

Nicht nur die erste Mannschaft, die von der Verbands- in die Sachsen-Anhalt-Liga aufsteigt, geht in der neuen Saison neue Wege. Neue Herausforderungen warten auch auf die Zweite des HSV, die sich den Staffelsieg in der 2. Nordliga der Männer sicherte und deshalb künftig in der 1. Nordliga auflaufen wird. „Außerdem werden wir eine dritte Herrenmannschaft aus der bisherigen A-Jugend stellen, die dann in der 2. Nordliga spielen soll“, freut sich Tim Teßmann. Die Nachwuchsspieler mit Leistungsanspruch sollen dann peu à peu auch in den beiden anderen Männerteams eine Chance erhalten. „Im vergangenen Jahr haben wir schon mit der Integration begonnen“, berichtet Teßmann.