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1. FC Magdeburg II: Fünfzig Prozent der Trainer-Vorgabe mit 4:2 über Borea Dresden erfüllt Schlitzohr Deumelandt schenkt "linkes Tor" der Mutti

Von Hans-Joachim Malli 16.11.2010, 09:01

Magdeburg. Die U-23-Kicker des 1. FC Magdeburg bildeten nach dem 4:2-Erfolg über Borea Dresden einen Jubelkreis auf dem Platz. Magdeburgs Trainer Wolfgang Sandhowe sprang unterdessen vor Freude an der Seitenlinie herum wie ein Derwisch, nachdem der dritte Saisonerfolg in der Fußball-Oberliga eingefahren war. Zugleich war die halbe Miete bis Weihnachten unter Dach und Fach, denn nach der deprimierenden 0:3-Heimpleite eine Woche zuvor gegen Schlusslicht Chemnitz II rechnete Sandhowe vor: "Zwei Siege brauchen wir noch bis zur Winterpause."

Mit dem ersten Erfolg hat es gegen die Dresdner geklappt, nun folgen noch die Partien beim FSV Zwickau und gegen Mitaufsteiger Wacker Gotha. "Vielleicht sollten wir künftig alle Heimspiele hier austragen", liebäugelt Sandhowe mit einem dauerhaften Umzug auf Platz 2 neben der MDCC-Arena. Allerdings wurde die Partie vom Germerstadion in den "Käfig" nur deshalb verlegt, weil an der Salzmannstraße am Volks- trauertag die Beschallungsanlage nicht betätigt werden darf.

Als Matchwinner konnte sich Rückkehrer Matthias Deumelandt am Sonntag gegen Borea fühlen. Das FCM-Eigengewächs, das die letzten zwei Jahre beim VfB Oldenburg und Bayern Hof verbrachte, erzielte zwei Tore und bereitete einen Treffer vor. Beim 2:0 setzte er einen Freistoß schlitzohrig an der Mauer vorbei an den Pfosten, von wo der Ball an den Hinterkopf des liegenden Borea-Keepers Linke und von dort ins Tor sprang. Ein "linkes Tor", dass Deumelandt junior seiner Mutter Lisa widmete, die am Freitag Geburtstag hatte. Vater Rüdiger, vor zehn Jahren kurzzeitig mal FCM-Präsident und langjähriges Fördervereinsmitglied: "Jetzt hat Matthias ein Mittagessen gut."

Trainer Sandhowe lobte nach dem Spiel vor allem Gino Krumnow und Rafael Makangu: "Nicht, weil ich die im Sommer geholt habe, die haben ihre Sache wirklich gut gemacht." Überhaupt stellt sich der Fußballlehrer stets schützend vor seine Schützlinge, erklärte aber auch, was anders im Vergleich zum Chemnitz-Spiel lief: "Wir haben unter der Woche Pressing und Verschieben geübt bis zum Erbrechen. Das zahlte sich aus."