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Fußball Börde feiert ein Torfestival

Das Landesliga-Stadtderby gegen den MSV Börde wollte der VfB Ottersleben am Reformationstag zu einem Festtag machen.

Von Roland Schulz 01.11.2018, 00:01

Magdeburg l Letztlich wurde es aber nur für den Gast aus Stadtfeld ein Festtag. Mit 9:3 (6:1) setzte sich der MSV Börde beim VfB Ottersleben durch.

Bereits nach 20 Minuten waren nach dem Treffer von Nico Rackwitz (1.) und dem Hattrick von Patrick Ebeling (3., 7., 13.) die Messen für den Gastgeber gesungen. Dem starken Rackwitz gelangen mit seinen Treffern in der 20. und 32. Minute gar die Erhöhung auf 6:0. Wobei dem Mittelfeldspieler mit dem fünften Treffer ein „Tor des Jahres“ gelang. Mit dem Rücken zum Tor stehend, nahm er den Ball mit der Brust an und setzte ihn per Hacke ins Tor des Gastgebers. Valentin Pung traf zum 1:6-Pausenstand (41.).

„Es war nicht so einfach mit der Halbzeitansprache“, so VfB-Interimstrainer Oliver Malchau, der den im Urlaub weilenden Coach Mario Katte an der Seitenlinie vertrat. „Wir wollten uns aber nicht abschlachten lassen.“

Das gelang dem VfB aber nur teilweise. Als Florian Purrucker (72.) und Matthias Dieterichs (79.) die Treffer Nummer zwei und drei für den Gastgeber gelangen, hatte der MSV durch Simon Witt (65.) und Kapitän Maik Leonhardt (68.) zwischenzeitlich bereits auf 1:8 gestellt. Den Schlusspunkt zum 3:9 setzte dann Witt in der 85. Minute.

„Wir sind in die erste Halbzeit sehr fokussiert gegangen, haben den Fußball gespielt, den wir spielen wollen. Allerdings war unsere Chancenverwertung gegenüber den vergangenen Wochen vor allem in der ersten Hälfte sehr gut“, freute sich Börde-Coach Marcus Mähnert nach der Begegnung.

VfB-Kapitän Matthias Malchau, der einst im Nachwuchs bis zum ersten Männerjahr bei den Stadtfeldern kickte, meinte zu den Ursachen für die klare Niederlage: „Wenn nach nicht einmal einer Viertelstunde jeder Schuss im Kasten landet, was will man da machen. Beim MSV kam jeder Pass sofort an, zudem haben die Jungs jede Möglichkeit verwandelt.“

Zur Ernüchterung trug bei, dass „wir bis zum 0:3 nicht einen Zweikampf geführt haben und eben schon nach sieben Minuten klar hinten lagen. Wir hatten den Ball nach dem Anstoß und das war es.“

Bei diesem klaren Zwischenstand, der aufgrund der Zweikampfgestaltung und des läuferischen Übergewichtes der Stadtfelder zustande kam, war das Spiel schnell entschieden.

„Man kennt sich ja, da haut man dann auch keinen mehr um, nur um mal ein Zeichen zu setzen“, so der im Sommer Vater von Zwillingen gewordene Malchau.

Auch wenn sich der VfB im gesamten Spielverlauf nie aufgab, eine echte Chance besaß das Team an diesem Tag nicht. „Man hat doch gemerkt, spielerisch lief es nicht, läuferisch lief es nicht, jede noch so knappe Entscheidung lief gegen dich. Letztlich müssen wir froh sein, dass es nicht zweistellig ausgegangen ist“, so der VfB-Kapitän, dem es schwer fiel, das Ergebnis einzuordnen.

Auch Oliver Malchau befand: „Nach dem schnellen 0:1 war es schwierig, unseren Matchplan umzusetzen. Wir hatten zu viele Ballverluste und haben vor allem in der ersten Hälfte körperlos agiert.“

VfB Ottersleben: Darius – Prenzer (69. Heinrich), M. Malchau, Puchowka, Meyer, Schmidt, Pung, Purrucker, Reichel, Voigt, Dieterichs MSV Börde: R. Leonhardt – Heise, Conrad, Stellmacher, Wesemeier, Heinemann, Maß, M. Leonhardt, Rackwitz (59. Witt), Ebeling (46. Lohse), Flöter (75. Gehrmann)