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Handball Bade hat noch lange nicht fertig

Seit 17 Jahren spielt John Bade für das Männerteam des BSV 93. Ans Aufhören denkt der mittlerweile 36-Jährige aber lange noch nicht.

Von Hans-Joachim Malli 31.01.2019, 00:01

Magdeburg l Gemeinsam mit Sascha Krost war John Bade (beide Jahrgang 1984) ältester Spieler beim 24:32 (10:16) des BSV 93 im DHB-Amateurpokalspiel gegen den Ostsee-Spree-Ligisten OSF Berlin.

Während Keeper Krost nur einmal in der Schlussphase bei einem Siebenmeter von Nils-Moritz Weber zum Einsatz kam, den der mit 15 Toren treffsicherste Berliner prompt über den Kasten donnerte, war Bade über weite Strecken der Partie im Einsatz. Vier Treffer steuerte das BSV-Urgestein bei, konnte das Pokal-Aus der Olvenstedter gegen den höherklassigen OSC Schöneberg-Friedenau aber auch nicht abwenden. Der mittlerweile 34-jährige frühere Torjäger hat Zeit seines Handballlebens für den BSV 93 gespielt.

„Angefangen hat alles in einer Arbeitsgemeinschaft in der Grundschule Am Brunnenstieg. Meine Mutter war dort auch Lehrerin. Schnell kam ich dann zum BSV 93 und Trainer Jens Ziegler“, erinnert sich der Routinier, der wie sein Entdecker und Förderer Ziegler noch heute im Verein ist.

Rückraumspieler Bade, der sich im Laufe der Jahre vom Rekordtorschützen zum Spielmacher entwickelte, aber auch heute noch ins Eins gegen eins geht, wenngleich die Luft schneller dünn wird als früher, hat zahlreiche Höhen und Tiefen mit den Handballern aus Neu-Olvenstedt durchlebt. Seine schwerwiegendste Verletzung mit anschließender langer Pause erlitt er ausgerechnet, als der BSV auf dem Sprung in die Mitteldeutsche Oberliga stand.

„Wir hatten acht Punkte Vorsprung auf den Verfolger. Beim Spiel in Naumburg erlitt ich einen Rippenbruch. Das Schlimme daran war, dass auch die Lunge in Mitleidenschaft gezogen war. Daher die lange Ausfallzeit”, blickt Bade auf die Ereignisse von vor fast genau zehn Jahren zurück.

Seit der Saison 2001/2002, zugleich das Premierenjahr von Trainer Thorsten Lantzsch, hält John Bade seine Knochen für die BSV-Männer hin. Ans Aufhören denkt der selbständige Versicherungskaufmann, der mittlerweile seine zweite Agenturen betreibt und seinen Herzensverein auch großzügig sponsert, noch lange nicht.

„Ein Jahr werde ich sicherlich noch dranhängen. Noch macht es Spaß und die Trainingsbeteiligung bei uns ist auch okay. In den nächsten Tagen werden Gespräche mit A-Jugendspielern des Vereins geführt. Die spielen ja aktuell Bundesliga. Wenn davon einige bei uns Männern weitermachen würden, könnten wir auch die geplante Verjüngung in Angriff nehmen”, blickt Bade auf die Zukunft des BSV 93.

Neben der Tatsache, dass die Niederlage am Sonnabend im Pokalspiel gegen die Berliner „einige Tore zu hoch ausgefallen ist”, ärgerte Bade, dass trotz der vom DHB geforderten sieben Euro Eintritt finanziell kaum etwas hängen bleiben wird, zumal die Schiedsrichter aus Paderborn anreisten und allein schon dreistellige Fahrtkosten verursachten.

Dennoch war das Pokalspiel für alle BSV-Akteure eine willkommene Abwechslung. Da wurde auch die tags darauf erlittene 20:22-Punktspielniederlage gegen die TSG Calbe verkraftet, gegen die im vergangenen Frühjahr der erste Landespokalsieg in der Vereinsgeschichte perfekt gemacht wurde. Da war Bade mit sieben Treffern übrigens schon wieder bester Werfer der Olvenstedter.