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Handball Bauer fiebert Start entgegen

Julian Bauer, 2018 mit der B-Jugend des SC Magdeburg deutscher Meister, trainiert in der neuen Saison die A-Jugend-Handballer des Clubs.

Von Hans-Joachim Malli 14.05.2020, 07:00

Magdeburg l Seit gut acht Wochen ist die Saison auch für die B-Jugend-Handballer des SC Magdeburg beendet. Statt um den Einzug in das Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft zu spielen, hielten sich die Schützlinge von Trainer Julian Bauer wochenlang mit individuellen Übungen im „Homeoffice“ fit. Erst seit Montag dieser Woche ist wieder ein Kleingruppentraining im Freien möglich, zumal ja für die meisten die Schule wieder weitergeht.

„Das Training zu Hause war keine Beschäftigungstherapie. Wir haben zweimal wöchentlich ein Onlinetraining durchgeführt. Dazu gab es individuelle Trainingspläne. Eine definitive Kontrolle hatte ich während dieser Zeit natürlich nicht, aber wir haben aktiv an Lösungen gearbeitet und es gab durchaus Fortschritte, vor allem im athletischen Bereich”, sagt Julian Bauer.

Bauer stieg zur Saison 2014/15 als Co-Trainer von Manfred Jahn bei der männlichen C-Jugend des SCM ein, assistierte später Jens Pardun und Martin Ostermann, ehe er 2017 verantwortlich die B-Jugend übernahm. Der Gewinn der deutschen Meisterschaft ein Jahr später ist bis heute der größte Erfolg der letzten 14 Jahre für den SCM-Nachwuchs.

Am 1. Juli endet für den gebürtigen Schönebecker Julian Bauer, der selbst bis vor kurzem noch für den HV Eintracht Glinde spielte, der Job als Trainer der B-Jugend, dann übernimmt er die A-Jugend des SCM.

Mit Vorgänger Fabian Metzner hat er regelmäßigen Kontakt. Die finale Übergabe steht noch aus. Auch mit seinen künftigen Partnern, Youngsters-Trainer Stephan „Apollo“ Just, Nachwuchskoordinatorin Theresa Wagner sowie den Athletiktrainern Simon Overkamp und Matthias Hinz hatte Bauer erst am Montag dieser Woche bei einer Videokonferenz wieder eine Abstimmung zu aktuellen Aufgaben.

„Schade, dass das Saisonhighlight coronabedingt ins Wasser fiel. Aber auch so war das vergangene Jahr durchaus erfolgreich, lief doch die DHB-Sichtung des Jahrgangs 2004 sehr gut für uns. Aber auch die Akteure des älteren Jahrgangs 2003 entwickelten sich individuell gut”, blickt der Coach auf das vorzeitig abgebrochene Spieljahr 2019/20 zurück. Vom 2003er Jahrgang werden sieben Jungs mit ihrem Coach zur A-Jugend hochgehen. Dazu kommt mit dem zentralen Rückraumspieler Felix Schäfer von der TSG Münster ein externer Zugang.

Nachdem Bauer seine aktuelle B-Jugend zumindest wieder im Kleingruppentraining zusammen hat, dazu wöchentliche Theorieeinheiten zu verschiedensten Themen, wie zum Beispiel „Warum ist Athletiktraining gerade in der jetzigen Zeit von so großer Bedeutung“, hofft der Coach auch noch auf einen gemeinsamen Abschied von seinen bisherigen Schützlingen. Einen Großteil sieht er dann ja beim Trainigsstart der A-Jugend wieder. Der sollte ursprünglich am 10. August sein, dürfte nun aber wohl auf den 3. August vorgezogen werden.

Wer den jungen Coach kennt, weiß, dass der 25-Jährige auch mit seiner neuen Mannschaft den größtmöglichen Erfolg anstrebt. Dabei steht aber auch bei der A-Jugend die individuelle Entwicklung der Spieler, von denen möglichst viele auch bei den SCM-Youngsters in der 3. Liga zum Einsatz kommen sollen, im Mittelpunkt.

Um sich ganz auf diese Aufgabe konzentrieren zu können, war der Vollbluthandballer „stolz und demütig zugleich“, bereits vor längerem eine Anstellung im Trainerpool des Landessportbundes bekommen zu haben.

Erst im April beendete Bauer erfolgreiche sein Masterstudium Wirtschaft/Sport auf Lehramt an der Otto-von-Guericke-Uni, wird die Lehrerlaufbahn aber vorerst ruhen lassen. „Zunächst möchte ich erst einmal möglichst lange und erfolgreich als Nachwuchs-trainer arbeiten. Darauf freue ich mich, habe auch Demut vor der Aufgabe. Es ist jedoch auch gut, zu wissen, eine berufliche Sicherheit in der Hinterhand zu haben.“ Auch seine eigene aktive Handballer-Karriere hat der Wahl-Magdeburger nunmehr endgültig beendet.