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Tischtennis Nachwuchs bei German Open mit im Blick

In Magdeburg beginnen die German Open im Tischtennis. Der Landesverband nutzt die Gelegenheit, um sich bei Jugendlichen zu präsentieren.

Von Dennis Uhlemann 27.01.2020, 23:01

Magdeburg l November 2017, Otto-von-Guericke-Straße in Magdeburg. Im asiatischen Restaurant „Qilin“ waren die Tische anders als sonst, nämlich nach Nationen belegt. In einer Ecke Koreaner, in der anderen Japaner, dort Chinesen. Es wurde gefeiert. Das Restaurant war voll mit Tischtennis-Assen aus Fernost, die gerade die German Open gespielt hatten. „Die Tischtennis-Welt kommt einfach gern nach Magdeburg“, erinnert sich Konrad Richter, Präsident des Tischtennis-Verbandes Sachsen-Anhalt (TTVSA), an diesen Tag zurück. Und ab Dienstag ist sie wieder hier zu Gast.

Neben den Spitzensportlern sind auch die Organisatoren schon „voll auf Spannung“, was die German Open angeht. „Das ist ein tolles Turnier, das wir mit viel Leidenschaft vorbereiten. Es wird nichts dem Zufall überlassen“, sagt Richter.

Bis zuletzt haben sich die Veranstalter Gedanken gemacht. Sich gefragt, ob sie alles ausgereizt haben. Immerhin wird das Zuschauerinteresse in der Getec-Arena groß sein. Schon die ersten beiden Tage werden „sehr interessant“, meint der TTVSA-Präsident. Denn nur die ersten 16 Spieler der Welt sind im Einzel gesetzt, der Rest muss in die Qualifikation. „Somit gibt es früh im Turnier Spitzen-Tischtennis zu sehen. Und das an zwölf Tischen“, berichtet Richter.

Und wenn dann ab Donnerstag die Spitzenspieler eingreifen, ist er sich sicher: „Die werden Angst haben vor den Qualifikanten, die schon im Turnier angekommen sind und die Tische kennen.“ Noch intimer wird die Stimmung am Wochenende, wenn die insgesamt fünf Titel nur noch an einem Tisch ausgespielt werden.

Den Fans steht somit wieder ein spannendes Sportevent bevor. Eines, das in Magdeburg gute Bedingungen vorfindet. Und das, obwohl hier – im Gegensatz zu Bremen, wo die German Open erst vor drei Monaten zu Gast waren – keine professionellen Strukturen vorhanden sind. „Es gibt zwar keine Profivereine, die Konzentration an guten Tischtennis-Sportlern in Sachsen-Anhalt ist aber dennoch hoch“, sagt Richter vor allem mit Blick auf Biederitz als Landesstützpunkt oder auch den TTC Börde in Magdeburg.

„Es wird bei uns im Bundesland an vielen Standorten hervorragende Arbeit geleistet und der Nachwuchs unterstützt“, stellt Richter fest, der dementsprechend keine Probleme im Jugendbereich sieht.

Dennoch: Eine Veranstaltung wie die German Open sind immer auch Werbung für das Tischtennis in Sachsen-Anhalt. „Wir erhoffen uns schon auch einen Impuls im Bundesland. Dass Eltern ihre Kinder zum Beispiel in Tischtennisvereinen anmelden“, betont Richter. Dazu passt, dass am Freitag ein sogenannter U-18-Tag stattfinden wird. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre müssen für eine Tageskarte nichts bezahlen. „Es wird einen Tischtennis-Parcours geben, in dem der Sport spielend erlernt werden kann“, erzählt Richter.

Spitzensport geht also Hand in Hand mit der Nachwuchsgewinnung – ein Weg, wie die Randsportart populärer werden könnte.