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Fußball Fußball im Schatten des zweiten Weltkriegs

Dieter Bollmann berichtet in der Volksstimme aus der Historie der Fußballabteilung des SV Eintracht Gröningen.

Von Dieter Bollmann 03.02.2021, 03:00

Gröningen l Zum Ende der 1930er Jahre wurde es immer weniger mit dem Spielbetrieb und es kam am 13. Juni 1937 sogar zu einem gemeinsamen Spiel mit Großalsleben gegen den Oschersleber SC. Es wurde in folgender Besetzung mit 3:6 verloren:

Radtke (Gr.A.), Rühling I, Kleemann, Senft (Gr.A.), Rühling II, Schrader (Gr.A.), Ryback, Heinemann, Decker, Stödter (Gr.A.), Müller (Gr.A.). Danach gibt es bis 1948 so gut wie keine Spielberichte mehr.

Bei einer Generalversammlung im Juli 1937 wurden nur noch 100 Mitglieder registriert. Überall wurden Militärsportvereine gegründet. Gröningen spielte nur noch in der zweiten Kreisklasse. Die Gegner kamen aus Oschersleben (OSC II, AGO, Schmidt&Söhne), Eilenstedt, Großalsleben, Hordorf und Schwanebeck.

Die Mitgliederzahl der Gröninger ging weiter zurück und auch Fotos sind aus dieser Zeit sehr selten. Ein letztes erfreuliches Ereignis gibt es aber auch: Gröningens Torwartlegende Fritz Gröpler wurde in die Mannschaft des Gau Mitte (heutiges Mitteldeutschland, unter anderem mit dem späteren DDR-Nationaltrainer Georg Buschner) berufen.

Wie überall mussten auch die Gröninger Sportler in den Krieg, aus dem viele nicht wieder in ihre Heimat zurückkehrten.

Nach dieser schlimmen Zeit ging es bald wieder vorwärts. Schon im Herbst 1945 nahm die Eintracht unter großen Schwierigkeiten den Spielbetrieb wieder auf. Sie trug in Summeg acht Freundschaftsspiele gegen Mannschaften aus der unmittelbaren Umgebung aus.

Am 31. März 1946 begann wieder der Punktspielbetrieb unter dem neuen Namen „BSG MAS Gröningen“ in einer einfachen Runde gegen Gegner aus der unmittelbaren Umgebung. Im Sommer kamen dann Großstadtmannschaften aufs Land, hauptsächlich um Lebensmittel mitzunehmen. So konnte man in Gröningen mit Berlin-Oberschöneweide (1:9), Halle-Gesundbrunnen (1:5) und Magdeburg-Sudenburg (2:3) schon prominente Gegner begrüßen.